Flüchtlingsheim wegen Kohlgemüse evakuiert

Ungewöhnlicher Vorfall in Nordrhein-Westfalen: Eine Flüchtlingsunterkunft musste geräumt werden und ein ABC-Zug der Feuerwehr anrücken – wegen einem Grünkohl.

Die Experten in der Abwehr von atomaren, biologischen und chemischen Gefahrenstoffen wurden am Sonntag in eine Flüchtlingsunterkunft in Lüdinghausen alarmiert, nachdem ein 13-jähriger Bub über Kopfschmerzen geklagt hatte. Der Photoionisationsdetektor des alarmierten Rettungsdienstes hatte eine schwefelhaltige Gaskonzentration angezeigt. Mit Unterstützung der Löschzüge Lüdinghausen und Seppenrade evakuierten Polizisten die acht Bewohner der Unterkunft und sperrten sie weiträumig ab. Ursache für Kopfschmerzen noch unklar Zum Glück konnte die Kräfte des ABC-Zuges der Feuerwehr aus Dülmen bald Entwarnung geben. Die Konzentration des Gases hatte noch kein gesundheitsschädliches Niveau erreicht. Auch die Quelle konnte rasch ausfindig gemacht werden: ein Grünkohl, der in einer Mikrowelle erhitzt wurde.

Um 18.15 Uhr konnte die Sperre wieder aufgehoben werden und die Flüchtlinge wieder in ihre Unterkunft zurückkehren. Ein Rätsel bleibt aber noch: Ärzte sollen jetzt die Ursache für die Kopfschmerzen des 13-Jährigen herausfinden.

Superfood Grünkohl:

(red)