Österreich

FPÖ-Stadtrat muss nach Posting zur Nachhilfe

13.09.2021, 18:52
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Nach seiner rassistischen Entgleisung auf Facebook wurde Bruno Weber (FPÖ) am Montag vor Gericht verurteilt. Er bekommt Nachhilfe beim Posten im Internet.

"Meine ÖBB Vorteilscard werde ich nun definitiv nicht verlängern statt dessen mit der Westbahn fahren. Das ist doch nicht normal! 2 vermeintliche Schwuchteln m Baby und davon noch ein Neger. Mir grausts…", schrieb der Amstettner FP-Stadtrat Bruno Weber im August auf Facebook unter eine Werbe-Sujet und sorgte damit für einen handfesten Rassismus-Eklat, der jetzt vor Gericht landete. Weber entschuldigte sich nach seinem Posting, verlor seinen Posten als Kammerrat. Ansonsten hatte die Entgleisung für ihn kaum Folgen. Seine Partei stellte sich hinter ihn, trotz vehementer Forderungen der anderen Fraktionen in Amstetten trat Weber als Stadtrat nicht zurück – "Heute" berichtete jeweils. Zur Nachhilfe verurteilt Am Montag hatte das Ganze dann noch ein gerichtliches Nachspiel. Weber musste sich am Linzer Landesgericht wegen Verhetzung verantworten. Er kam auch dort glimpflich davon, muss aber Nachhilfe-Stunden nehmen, um zu lernen, wie man sich im Internet zu verhalten hat.

Wenn Weber am Projekt "Dialog statt Hass" vom Verein Neustart teilnimmt, ist er nicht vorbestraft und das Verfahren wird nach einer Probezeit von zwei Jahren eingestellt. Der bis dato unbescholtene Politiker akzeptierte, ebenso die Staatsanwaltschaft. Auf der Homepage des Projekts heißt es: "Die Beschuldigten sollen ihr Fehlverhalten verstehen, einsehen und erkennen, wie sie ihre Meinung äußern können, ohne andere abzuwerten." (min)