Österreich

Fremdenführer droht Wut-Wirt jetzt mit Klage

13.09.2021, 23:43
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Wut-Wirt Günter Hager ("Josef") warf Sebastian Frankenberger aus dem Lokal, weil er ihn nicht mag: Jetzt droht der Reiseführer mit Klage gegen Hager.
Bild: Facebook, iStock

"Josef"-Wirt Hager warf einen Fremdenführer, den er nicht mag, samt Urlaubern aus dem Lokal. Eklat in Linz! Jetzt droht der Touri-Guide mit Klage.

"Heute" machte es am Montag zum Thema. Und schnell war die Exklusiv-Geschichte Stadtthema. Günter Hager, selbsternannter Wut-Wirt von Linz, warf Fremdenführer Sebastian Frankenberger aus seinem Wirtshaus "Josef" in der Linzer Landstraße. Und das samt Touristen-Gruppe, die dieser dabei hatte, wie Frankenberger auf seiner Facebookseite berichtet. Das Posting:

Grund dafür war allerdings nicht, dass sich irgendjemand daneben benommen hätte oder dergleichen. Sondern schlichtweg, weil Hager Frankenberger nicht leiden kann. Der Fremdenführer ist nämlich auch "Nichtraucher-Aktivist", drückte 2010 in seiner Heimat Bayern ein Volksbegehren gegen das Rauchen in Lokalen durch. Seither sind Wirte nicht besonders gut auf ihn zu sprechen. Und es kam auch schon in Bayern zu Rauswürfen. Allerdings hat der in Linz eine ganz andere Dimension. Weil mit Frankenberger eben auch Touristen quasi rausgeschmissen wurden. Für den Linzer Tourismusdirektor Georg Steiner schlichtweg "beschämend". Weil Hager auf Facebook weiter sein Vorgehen verteidigt und Frankenberger sogar "Bin Laden unter den Nichtraucher-Aktivisten" nennt, ging nun der Fremdenführer Montagnachmittag seinerseits in die Offensive. Auf Facebook spricht er Hager direkt an – und droht mit Klage: "Sie haben mich letzten Donnerstag grundlos beleidigt, beschimpft und ihres Lokals verwiesen. (…) Sollten Sie mich weiter beleidigen, verleumden und geschäftsschädigend tätig werden, behalte ich mich rechtliche Schritte vor." Frankenbergers Posting im Wortlaut:

Am Abend meldet sich dann auch Hager nochmals via Facebook zu Wort: "Gerne möchte ich hier etwas zu der Causa Frankenberger klarstellen! Ich habe nie und nimmer eine Reisegruppe aus unserem Wirtshaus rausgeschmissen! (…) Die Gruppe von Herrn Frankenberger war bereits im Begriff zu gehen, diesen Moment hab' ich abgewartet und Herrn Frankenberger dann gebeten unser Lokal aus verständlichen Gründen nicht mehr zu betreten!" Hagers Posting:

Damit widerspricht er der Darstellung von Frankenberger. Es bleibt also spannend im Linzer Wirte-Fremdenführer-Streit. Fakt ist allerdings: Einen Verlierer gibt es schon. Nämlich Linz. Bzw. das Image der Stadt bei den Touristen. Mehr News aus Oberösterreich auf Facebook (ab)