Politik

Für Frank Stronach ist Pröll "ein Schmähtandler"

14.09.2021, 03:16
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Bild: AFP

In der Diskussionssendung "Pro und Contra" auf Puls 4 hat Frank Stronach den niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll zum TV-Duell herausgefordert und ihn gleichzeitig beleidigt.

In der Diskussionssendung "Pro und Contra" auf Puls 4 hat Frank Stronach den niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll zum TV-Duell herausgefordert und ihn gleichzeitig beleidigt. "Ich hoffe er traut sich. Der Erwin Pröll ist ein Schmähtandler und in einer Diskussion im Fernsehen würden das die Menschen sofort sehen. Also Erwin, versteck Dich nicht hinter Deinen gekauften Medien und stell Dich dem Duell oder fehlt Dir dafür der Mut?", so Stronach angriffslustig. Zuvor setzte es heftige Kritik am Neo-Politiker von Seiten der ÖVP. "Politik ist kein Spielzeug." Niederösterreichs Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (V) hat am Montag bei einer Pressekonferenz mit Kritik auf das Antreten von Stronach als Spitzenkandidat des Team Stronach bei der Landtagswahl am 3. März reagiert und ihm vorgeworfen, - ungeachtet seiner Erfolge mit dem Magna-Konzern - im Bundesland "Baustellen" hinterlassen zu haben. "Braucht offenbar Teilzeitbeschäftigung" So sollte das "Magna Racino" in Ebreichsdorf (Bezirk Baden) das modernste Rennbahn- und Eventcenter Europas werden, laut Businessplan mit 60 Renntagen pro Jahr, 364 Betriebstagen und 136 Arbeitsplätzen. Heute gebe es stattdessen zehn Renntage und vier Jobs in Ebreichsdorf, in acht Jahren seien acht Geschäftsführer "verbraucht" worden, so Bohuslav, die weiters das nicht realisierte Stadion-Projekt in Wiener Neustadt erwähnte. Frank Stronach brauche offenbar eine Freizeitbeschäftigung, weil er bei Magna nichts mehr zu sagen habe. Dessen Vorwurf in einer Pressekonferenz am vergangenen Freitag, Landeshauptmann Erwin Pröll (V) könne nicht wirtschaften, konterte die Landesrätin u.a. mit Hinweis auf den Beschäftigtenrekord von mehr als 600.000 Menschen. Genügt nicht, "kurz vorbeiszuschauen" Es gehe in der Politik nicht um Autos, Pferde oder Fußballvereine, sondern um Jobs, Kinderbetreuung, Soziales. Pröll trage seit 20 Jahren gewissenhaft Verantwortung für eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung - das traue sie einem Milliardär "auf Kurzvisite" nicht zu, so Bohuslav, "und auch nicht seiner Söldnertruppe von Hinterbänklern und Polit-Söhnen". Politik erfordere tägliche Arbeit, da genüge es nicht, "kurz vorbeizuschauen", erinnerte sie etwa an die im Dialog mit Unternehmern entwickelte Wirtschaftsstrategie oder den erfolgreichen Einsatz für in Turbulenzen geratene Firmen, wodurch Hunderte Arbeitsplätze gerettet worden seien.