Österreich

Gasblase angebohrt: Explosionsgefahr in NÖ

14.09.2021, 16:54
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Akute Explosionsgefahr hat am Montag im Bezirk Amstetten geherrscht. Im Zuge von Bauarbeiten in der Ortschaft Erla bei St. Pantaleon nahe der oberösterreichischen Grenze wurde eine unterirdische Gasblase angebohrt, woraufhin massiv Gas ausströmte. Ein nahe gelegenes Haus musste evakuiert werden, rund um das Bohrloch wurde eine 200 Meter große Sperrzone errichtet.

Die Explosionsgefahr werde auch über die Nachtstunden aufrecht bleiben, berichtete Philipp Gutlederer vom Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten. Zu dem Vorfall kam es gegen 14.00 Uhr auf einer Baustelle im Zuge von Tiefenbohrungen für Erdwärme. In 99 Metern Tiefe war der Bohrer auf eine offenbar größere Methangasblase gestoßen. Seither sei es zu einem "massiven Gasaustritt" gekommen, Messungen der Feuerwehr hätten ergeben, dass akute Explosionsgefahr herrsche. Ein Einfamilienhaus in der Nähe und die gesamte Baustelle wurden evakuiert, erklärte Gutlederer. Problematisch sei, dass derzeit niemand wisse, wie groß die unterirdische Blase sei und wie lange Gas daraus ausströmen könnte - im schlimmsten Fall könnte es auch ein bis zwei Wochen dauern, bis die Blase leer sei, wurde vermutet. Das Bohrloch könne außerdem momentan nicht abgedichtet werden, weil der Bohrer noch darin stecke und aufgrund der Explosionsgefahr nicht bewegt werden dürfe. Die Feuerwehr bleibe über die Nachtstunden an Ort und Stelle, um das Sperrgebiet abzusichern und die Messdaten im Auge zu behalten. Morgen, Dienstag, sollen dann Experten die Lage erkunden und mit den Behörden eine Entscheidung über das weitere Vorgehen treffen. APA/red.