Steiermark

Gemeinderatswahl in der Steiermark – ÖVP ist Gewinner

Wahl Steiermark 2020 – unter scharfen Hygienevorkehrungen wurden am Sonntag die Gemeinderäte neu gewählt. Großer Gewinner ist die ÖVP.

28.06.2020, 16:27
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Die Gemeinderatswahl in der Steiermark ist die erste Wahl nach der Corona-Krise - eine Premiere.
picturedesk.com

In 285 steirischen Gemeinden, allen außer der Landeshauptstadt Graz, wurde am Sonntag der Gemeinderat neu gewählt. Unter strengen Hygienevorschriften schritten die Steirer - überwiegend mit Schutzmaske - zur Wahlurne. 804.095 Steirerinnen und Steirer waren wahlberechtigt, 33.480 haben am vorgezogenen Wahltag am 13. März gewählt.

Die Wahl brachte einige Veränderungen und einen deutlichen Sieger: die ÖVP. Die SPÖ verlor unter anderem einige vormals rote Hochburgen in der Obersteiermark, kommt aber insgesamt mit leichten Verlusten davon. Die FPÖ stürzte auf breiter Flur ab, sie dürfte jene Stimmen großteils wieder verloren haben, die sie 2015 gewonnen hat. Besonders bitter: Sie büßte den einzigen freiheitlichen Bürgermeister der Steiermark, in der Bergbaugemeinde Breitenau, ein.

Auch SPÖ färbte einige Gemeinden um

Die SPÖ konnte allerdings einige Überraschungssiege einfahren, so etwa in Turnau im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Dort verdoppelte der junge und engagierte Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Stefan Hofer von 48,32 auf 80,07 Prozent und zertrümmerte Schwarze und Blaue.

Dafür darf sich die ÖVP über das höchste Wahlergebnis in einer Gemeinde freuen: In Lassing stimmten 453 Wahlberechtigte und damit 100 Prozent für die ÖVP. Allerdings: Hier ist Türkis als einzige Liste angetreten.

    Die Gemeinderatswahl in der Steiermark ist die erste Wahl nach der Corona-Krise - eine Premiere.
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    ÖVP mit deutlichem Vorsprung vorne

    Die ÖVP kommt im gesamten Bundesland auf 53,5 Prozent aller abgegebenen Stimmen, vor der SPÖ (28,5 Prozent). Die FPÖ verliert deutlich und erreicht 7,9 Prozent vor den erstarkten Grünen mit 3,3 Prozent, KPÖ (0,9 Prozent) und Neos (0,3 Prozent). Auf die Bürger- und Namenslisten entfallen 5,6 Prozent. 

    Die Wahlbeteiligung variierte laut Medienberichten örtlich zum Teil stark. So mancher mag wegen der vergangenen Corona-Pandemie zu Hause geblieben sein. Trotz Wahlkarten-Rekord sank die Wahlbeteiligung nämlich insgesamt um rund zehn Prozentpunkte.

    Schützenhöfer sehr erfreut

    ÖVP-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer zeigte sich in einer ersten Reaktion gegenüber der "Kleinen Zeitung" sehr erfreut über die Zugewinne der ÖVP: "Man hofft immer, dass man bei Wahlen dazu gewinnt, aber in dieser Dimension, das hat mich sehr gefreut." Die Hauptleistung sieht der LH "eindeutig bei den kommunalen Spitzenkandidaten".