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Goalie von Prödl-Klub rettet Demenzkranken

13.09.2021, 15:04
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Ein Mann mit großem Herz: Watford-Torhüter Ben Foster.
Bild: imago sportfotodienst

Premier-League-Torhüter Ben Foster ist ein Mann mit großem Herz. Er hilft nach einem Spiel einem demenzkranken Mann – und lädt ihn an Weihnachten zu sich nach Hause ein.

Ben Foster ist mit seiner Frau und seinem Vater auf dem Rückweg nach dem 0:0 gegen Crystal Palace, als ihnen ein älterer Mann auffällt. Der etwa 80-Jährige geht im Dunklen zu Fuß am Rand der zweispurigen Straße entlang. Erst fährt der Watford-Torhüter weiter, doch dann machen er und seine Familie sich Sorgen und kehren um. Zum Glück – denn der Mann leidet an Demenz, die Krankheit befindet sich in einem frühen Stadium. Weil seine Autobatterie nicht mehr funktioniert hatte, wollte der Matchbesucher den ganzen Weg vom Stadion nach Hause laufen. Die Distanz beträgt 16 Kilometer. Als Foster den Mann findet, liegt dieser in einem Graben. Er hilft dem Mann, fährt ihn nach Hause und lädt ihn zu sich zum Weihnachtsfest ein, falls er allein sein sollte. Und obendrauf gibt Foster noch ein Versprechen: Falls der 80-Jährige nächstes Jahr noch in der Lage ist, zu den Watford-Spielen zu kommen, bezahlt Foster die Dauerkarte. Seit 60 Jahren hat der Mann ein Saisonabonnement beim Club aus dem Nordwesten Londons. Foster machte die Geschichte nicht öffentlich Sportlich läuft es bei dem 36-jährigen Engländer mit seinem Club Watford und seinem Teamkollegen Sebastian Prödl als Tabellenletzter der Premier League mit bisher nur einem Sieg alles andere als rund. Abseits des Rasens zeigt sich der Keeper als Mann mit einem großen Herz. Foster selbst machte die Sache nicht publik, sie wurde über Twitter von einem Verwandten des Mannes erzählt. "Super Ben auf und neben dem Platz", twitterte Fosters Verein später.

Damit nicht genug: Wenige Stunden später veröffentlichte Watford ein Video, wie Foster einen jungen Watford-Fan besucht, der an Leukämie erkrankt ist. Er überreicht dem Mädchen als Weihnachtsgeschenk ein von allen Spielern signiertes Shirt und Fußballschuhe. Und zeigt die menschliche Seite der sonst so abgeschirmten Premier-League-Stars.

(va/dpa)