Wirtschaft
Greenpeace: Diese Marken nicht vertrauenswürdig!
Ein Drittel der im Handel verbreiteten Gütezeichen sei nicht vertrauenswürdig, so die Umweltorganisation Greenpeace nach einer Analyse.
Greenpeace hat 26 österreichische Gütesiegel für Lebensmittel unter die Lupe genommen. Im aktuellen Report „Zeichen-Tricks" will Greenpeace den Konsumenten eine Orientierungshilfe bieten. So wurden die einzelnen Kennzeichnungen auf einer 5-stufigen Skala bewertet, von „Sehr vertrauenswürdig und besonders nachhaltig" bis zu „Absolut nicht vertrauenswürdig beziehungsweise kontraproduktiver Beitrag zu Nachhaltigkeit". Der Schwerpunkt lag auf den Umweltkriterien, zusätzlich habe man Tierschutz- und Sozialkriterien berücksichtigt.
Gute Noten für "Bio" Fazit: Das MSC-Siegel für nachhaltige Fischerei und das Label „Pro Planet" haben schlecht abgeschnitten - dieses Gütezeichen habe gravierende Schwächen, urteilt Kaller. Umweltzerstörende Fangmethoden mit hohem Beifang, etwa von Delfinen, seien an der Tagesordnung - die besten Noten vergab Greenpeace im Bio-Bereich:
Von den 26 überprüften Gütezeichen seien 14 zu empfehlen, darunter alle Bio-Siegel, das Fairtrade Siegel, das V-Label oder das „Ohne Gentechnik hergestellt"-Zeichen. Die Standards seien bei den Bio-Marken meist über den EU-Richtlinien. Auch die jeweiligen Bio-Eigenmarken der einzelnen Supermärkte seien durchgehend vertrauenswürdig, so Kaller. Der Griff zu Bio-Produkten, die regional erzeugt würden, sei in jedem Fall die ökologischste Kaufentscheidung, die man im Supermarkt treffen könne.
Konsumenten fliegen auf AMA Eine Greenpeace-Umfrage ergab, dass Konsumenten weniger auf Bio-Gütesiegel denn auf das AMA-Gütesiegel vertrauen, obwohl diese in Österreich einen sehr hohen Standard haben.
Um nun etwas Licht ins Gütesiegel-Dunkel zu bringen, bringt Greenpeace demnächst einen umfassen Gütesiegel-Report heraus. (red)