Wirtschaft

Griechen-Rettung: "Keine Zusatzkosten für Ö"

14.09.2021, 16:33
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Die EU wird weitere Milliarden nach Athen pumpen - Zusatzkosten für Österreich entstünden dadurch aber nicht, sagt Finanzministerin Maria Fekter. Auch Kanzler und Vize-Kanzler versuchen zu beruhigen.

Die EU wird weitere Milliarden nach Athen pumpen - Zusatzkosten für Österreich entstünden dadurch aber nicht, sagt Finanzministerin . Auch Kanzler und Vize-Kanzler versuchen zu beruhigen. Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) sieht durch das zweite Griechenland-Rettungspaket "keine Zusatzkosten für Österreich". Ganz im Gegenteil. Es werde zwar durch Zinssenkungen beim ersten laufenden Rettungspaket durch bilaterale Kredite weniger Zinszahlungen von Athen nach Wien geben, aber gleichzeitig habe sich die EZB bereit erklärt, ihre Gewinne, die sie aus der Umstrukturierung griechischer Bonds lukriere, an die Nationalbanken auszuschütten. Zinsverlust nur "1,5 Mio. Euro" "Das ist ein großes Volumen von mehreren hundert Millionen für Österreich", dem stünden lediglich "Zinsverluste für Österreich von 1,5 Millionen Euro" gegenüber, so Fekter nach der Sitzung der EU-Finanzminister am Dienstag in Brüssel. Die Ministerin verwies darauf, dass "Österreich selbst kein Portfolio griechischer Papiere bei der Nationalbank hat". Die Nationalbank habe nie in griechische Papiere investiert, "daher sind wir an dem Projekt insofern nicht beteiligt, als wir keine derartigen Maßnahmen bei unserer Nationalbank machen können". Darauf angesprochen, dass das zweite Griechenland-Rettungspaket im Ausmaß von 130 Milliarden Euro also ein gutes Geschäft für Österreich sei, winkte Fekter aber ab: "Das ist ein Geschäft primär für die Nationalbank." Kanzler und Vize "zufrieden" Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) haben sich am Dienstag nach dem Ministerrat zufrieden mit dem Abschluss des Griechenland-Pakets gezeigt. Gleichzeitig verwies der SPÖ-Chef darauf, dass es sich bei den Hilfen unverändert "um Kredite und nicht um Geschenke" handle. Spindelegger gab sich zuversichtlich, dass nun bis 2020 "auf halbwegse Beine" komme. Faymann betonte, es sei wichtig gewesen, dass Griechenland alles Mögliche getan habe, um die Bedingungen der Troika aus Kommission, Europäischer Zentralbank und IWF zu erfüllen. Hier dürfe man nie locker lassen. Es werde wohl noch öfter geben, ob Griechenland die internationalen Bedingungen erfüllt habe. Das jetzige Hilfspaket sieht Faymann denn auch nur als wichtigen Teilschritt, gelöst sei damit jedoch noch nicht alles. APA/red.