Wirtschaft

Griechenland droht der Zahlungsstopp

14.09.2021, 16:44
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Nachdem die griechische Regierung in der Schuldenkrise aufs Ganze geht und eine Volksabstimmung über das mit der EU ausgehandelte neue Hilfspaket von 100 Mrd. Euro abhalten will, trafen sich Europas Staatsspitzen zu einem Krisengipfel am Mittwoch. Doch außer auf die Drohung die Zahlungen zu stoppen, konnten sich die Regierungschefs auf Nichts einigen. Am Donnerstag Vormittag gehen die Verhandlungen weiter.

, trafen sich Europas Staatsspitzen zu einem Krisengipfel am Mittwoch. Doch außer auf die Drohung die Zahlungen zu stoppen, konnten sich die Regierungschefs auf Nichts einigen. Am Donnerstag Vormittag gehen die Verhandlungen weiter. 20.45 Uhr: Durch Papandreous Pläne die Griechen befragen zu wollen, sind die Europäer Ländern wie China, Brasilien oder den USA gegenüber in Erklärungsnotstand geraten. Vor dem G-20-Gipfel Donnerstagmittag wird es deshalb noch ein weiteres Krisentreffen geben. Dieses soll am Vormittag stattfinden. 20.15 Uhr: Wegen des Referendums droht den Griechen ein sofortiger Stopp der Hilfsgelder. Das würde das Land in die Zahlungsunfähigkeit treiben. 19.50 Uhr: Jean-Claude Juncker, Chef der Euro-Gruppen beharrt auf den Beschlüssen von Ende Oktober. 17 Euro-Staaten hätten die Beschlüsse gemeinsam getroffen, so Juncker. "Wir werden nicht akzeptieren, dass irgendjemand von diesen Beschlüssen abrückt." 19.45 Uhr: Die griechische Regierung will im geplanten Referendum über das Rettungspaket abstimmen lassen, nicht über die Mitgliedschaft in der Euro-Zone. Die Griechen wollen laut ersten Umfragen den Euro behalten, nur die Sparmaßnahmen, die Rettungspakete nach sich ziehen stoßen auf Ablehnung. 19.10 Uhr: Auch EU- und IWF-Vertreter bestätigen, dass Griechenland keine Hilfszahlungen erwarten kann, bevor es Zusagen gibt, dass Griechenland die versprochenen Einsparungen und Reformen umsetzen kann. 18.40 Uhr: Bei den Beratungen am Abend werde es um Wege zur "umgehenden Umsetzung" der Vereinbarungen des EU-Gipfels aus der vergangenen Woche gehen, hielt die deutsche Bundesregierung zu dem Gespräch offiziell fest. 18.25 Uhr: Frankreichs Europaminister Leonetti fordert Athen auf, bei dem Referendum auch die Frage zu stellen: "Wollt Ihr in der Euro-Zone bleiben oder nicht?" 18.12 Uhr: Die Unsicherheit an den Märkten hielt am Mittwoch weiterhin an, hieß es aus Händlerkreisen. Zum einen verunsicherte die Nachricht, dass der Euro-Rettungsfonds EFSF aufgrund der Nervosität an den Finanzmärkten Anleiheplatzierungen für Irland-Hilfen verschiebe. Zum anderen herrsche Ungewissheit bezüglich des am Donnerstag startenden G-20 Gipfels und den möglichen Ergebnissen dieses Treffens, hieß es weiter. 17.37 Uhr: Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert kündigt an, dass es vor dem für den kommenden Montag vorgesehenen Treffen der Euro-Finanzminister keine Auszahlung der Gelder an Griechenland geben werde. 17.26 Uhr: Aus Journalistenkreisen sickert durch, dass Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel und Nicolas Sarkozy Griechenlands Ministerpräsident Papandreou bei einem gemeinsamen Abendessen auf einen Volksentscheid noch in diesem Jahr überreden wollen. 17.15 Uhr: An dem Krisentreffen nehmen neben Merkel und Sarkozy auch die Spitzen von Europäischer Union, EU-Rat, Europäischer Zentralbank (EZB) sowie des Internationalen Währungsfonds (IWF) teil. Der neue EZB-Präsident Mario Draghi ist nicht anwesen, er wird erst für Donnerstag erwartet. 16.55 Uhr: Mit seinen Plänen für ein Referendum zum Rettungspaket stößt der griechische Ministerpräsident auch im eigenen Land auf heftigen Widerstand. Die Opposition hält die Regierung für verwirrt. Sogar in den eigenen Reihen gibt es Vorbehalte gegen Papandreous Plan. Der weitere Fahrplan Donnerstag und Freitag sollen bei dem G-20-Gipfel auch weltweite Wirtschaftsmächte, wie China, Indien oder Brasilien überzeugt werden, sich an der Euro-Rettung zu beteiligen. Die Schwerpunktthemen: Entwicklung der Weltwirtschaft, eine Reform des internationalen Währungssystems und eine weitere Regulierung der Finanzmärkte Freitag wird es für Griechenlands Regierungschef Papandreou, dessen Panhellenische Sozialistische Bewegung (PASOK) im griechischen Parlament nur eine knappe Mehrheit hat, Ernst. Er will sich einer Vertrauensabstimmung stellen. Von der massiven Kritik an seinem Plan einer Volksabstimmung über das Euro-Rettungspaket zeigte sich Papandreou bisher unbeeindruckt.