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Grillunfälle: das sind die Fehler der Österreicher

Jährlich verletzen sich hierzulande rund 500 Menschen bei Grillunfällen, die meisten naturgemäß in den Sommermonaten.

13.09.2021, 23:47
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Aufpassen beim Grillen!
Bild: Fotolia

Rund 80 Prozent der Verletzten müssen aufgrund von Verbrennungen und Verbrühungen sowie Schnittverletzungen ins Spital. Unachtsamkeit, ungeeignete Ausrüstung oder falsche Anwendung von Grillanzündern sind dabei die häufigsten Grillfehler. Die häufigsten Verletzungen betreffen laut Unfalldatenbank des Kuratoriums für Verkehrssicherheit Verbrennungen und Verbrühungen an Fingern oder Händen. Stichflammen, heißer Grillrost und heißes Öl sowie unachtsamer Gebrauch von Messern sind die häufigsten Gründe für Verletzungen. Knochenbrüche durch Stolpern über Grillutensilien oder über den Grill sind ebenso dabei.

Vorsicht bei Brandbeschleunigern Bei den Sicherheitsvorkehrungen herrscht Aufholbedarf: die wenigsten haben beim Grillen Löschdecke oder Feuerlöscher bereit. Die Gefahr beim Grillen wird unterschätzt. Funkenflug und die unsachgemäße Entsorgung der Grillkohle sind häufige Brandursachen.

Besondere Vorsicht ist bei der Verwendung von flüssigen Brandbeschleunigern angesagt. Mindestens genauso gefährlich sind sogenannte Rückzündungen, die beim Nachschütten brennbarer Flüssigkeiten auf die Grillkohle auftreten können. Die Gefahren erklären sich anhand der am Grill entstehenden Temperaturen: unmittelbar über der Glut herrschen rund 700 Grad Celsius. Wer sorglos grillen möchte, sollte zum Anzünden der Grillkohle ausschließlich Sicherheitsbrennpasten oder feste Anzündhilfen wie Anzündriegel und Trockenspiritus verwenden. Sicherheitstipps beim Grillen: - Der Grill sollte stabil auf einer ebenen Standfläche stehen. - Bewegen Sie den Grill nicht mehr, wenn er bereits mit glühender Kohle gefüllt ist. - Den Grill nicht in der Nähe von leicht brennbaren Materialien wie Schilfmatten, Gartenmöbel mit Sitzpolster, Zelten, Holzbauten, Holzzäunen usw. in Betrieb nehmen. - Wählen Sie einen möglichst windgeschützten Grillplatz, um Funkenflug und herumfliegende Asche zu vermeiden. - Ein Holzkohlegrill darf ausschließlich im Freien betrieben werden. - Lassen Sie Kinder niemals unbeaufsichtigt in der Nähe eines Grills. - Am besten mit Grillanzündern aus festen Stoffen. Das sind vor allem Trockenspiritus, Anzündriegel oder Zündwürfel. Weiters eignen sich Anzünd-Öle in Spezialflaschen und Grillpasten oder elektrische Grillanzünder. - Immer einen Kübel Wasser oder sonstige Löschmittel (Feuerlöscher) bereithalten. - Flammenbildung durch das vom Grillgut abtropfende Fett unterbinden. - Das Löschen mit Wasser ist am sichersten. Die Restglut sollte dabei unbedingt gänzlich unter Wasser gesetzt bzw. geflutet werden - Eine Entsorgung der Grillkohle auf dem Kompost sollte vermieden oder zumindest nur nach einer vollständigen Flutung durchgeführt werden. - Zünden Sie einen Gasgrill grundsätzlich mit geöffnetem Deckel an. - Stellen Sie bei Gasgeruch das Grillgerät sofort ab und führen Sie eine Dichtheitsprobe durch. (Red)