Niederösterreich

Holz, Gehälter und Co.! Sogar Sterben wird nun "Luxus"

Durch die steigenden Holzpreise und die Inflation wird jetzt auch das Sterben teurer. "Heute" sprach ausführlich mit der Bestatter-Innung.

23.10.2022, 14:45
Holzpreise gingen in die Höhe: Särge wurden teurer.
Getty Images/iStockphoto

"Umsonst ist nur der Tod. Und selbst der kostet das Leben", heißt es im Volksmund. Für die Hinterbliebenen des Verstorbenen ist das Ableben oft eine kostspielige Angelegenheit. Grundsätzlich ist bei einem Todesfall mit anschließender Beerdigung mit grob geschätzten Kosten zwischen 3.000 und 8.000 Euro zu rechnen – je nachdem ob man schon ein Grab hat, welche Bestattungsart gewählt wird (Feuer oder Erdbestattung), welcher Sarg und welcher Grabstein samt Extras gewünscht wird.

Die gute Nachricht zuerst: Anders als etwa bei Holzpellets, Speiseöl oder Butter ist die Teuerung bei der Bestattung nur moderat, zumindest derzeit noch. Denn Holzsärge sind aufgrund der gestiegenen Holzpreise etwas teurer geworden. "Fünf Prozent Teuerung hätte ich grob geschätzt", meint Rainer Wernhart von der Bestatter-Innung. 

Aber im Jahr 2023 könnte es anders aussehen. "Nächstes Jahr werden die Gehälter anziehen und dann ist logischerweise auch die Arbeitsstunde eines Bestatters teurer. Das ist einfach eine Notwendigkeit, um vernünftig weiterarbeiten zu können", erklärt Wernhart.

Situation im Krematorium

Bei Krematorien dürfte die Steigerung wegen des höheren Energiebedarfes etwas höher ausfallen. "Hier dürfte es zu einer Steigerung knapp unter der Inflationsrate kommen. Die Inflationsrate lag im September bei über 10 Prozent, ich schätze mal knapp darunter, so bei 7 bis 10 %", berichtet Rainer Wernhart.

Mehr zum Thema