Österreich

Jetzt fix: "Tagespresse" als TV-Show startet im Herbst

14.09.2021, 00:09
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ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat Wort gehalten. Die versprochene "Tagespresse"-TV-Show startet im Herbst. "Heute" hat Details.

Fake News endlich auch im ORF, mehr Programm für junge Seher – derartige Ankündigungen von Alexander Wrabetz im Sommer 2016 waren keine alternativen Fakten, die nur seine Wiederwahl als Generaldirektor sichern sollten. Ab September legt die „Tagespresse" dienstags nach „Willkommen Österreich" im TV los. "Sendung geht im Herbst on air" Ein kurzer Rückblick: „Wir arbeiten mit den Machern der ‚Tagespresse' daran, deren Satire ins TV zu bringen", versprach ORF-Chef Alexander Wrabetz letzten August in einem Exklusivinterview mit "Heute". Knapp ein Jahr später ist es tatsächlich so weit. Der Sender und das Team der "Tagespresse" stehen in der heißen Phase der Vorbereitungen zur gemeinsamen neuen Sendung – bestätigt der ORF auf "Heute"-Anfrage: „Sie wird im Herbst 2017 on air gehen." Schauspieler für Fake-News-Präsentation Ab Ende September wollen „Tagespresse"-Mastermind Fritz Jergitsch und sein Team wöchentlich „die Nacht" auf ORFeins zum Witze-Dienstag machen. Die halbstündige Satire-Show soll im Anschluss an „Willkommen Österreich" vor allem BÖSterreich mit giftigen Gags zum Lachen bringen. Wie beim „Tagespresse"-Bühnenstück im Rabenhof wird es eine Art Nachrichtensendung – die Headlines jedoch sind ausschließlich Fake News. Statt Ö1-Mann Paul Kraker, der im Theater die Moderation übernommen hatte, wurde fürs Fernsehen allerdings ein Schauspieler gesucht – und gefunden. Der Name? Noch unter Verschluss.

Jergitsch: „Bleibe hinter der Kamera" Flegelfeder Fritz Jergitsch (26) und sein Team (zum inneren Kreis zählen seit Jahren Sebastian Huber und Jürgen Marschal) wollen in der gesamten Sendung nicht selbst auftreten; Jergitsch möchte bei dem TV-Projekt ausschließlich als Produzent agieren, umreißt er im Gespräch mit "Heute": „Meine Autoren und ich sind nicht kameratauglich, das können andere besser."

"Wird ein Fulltime-Job" So und anders steht ihm ein arbeitsreicher Sommer bevor: „Erste Gespräch gab es vor zwei Jahren, seit einem dreiviertel Jahr arbeiten wir jetzt intensiv am Konzept. In Österreich wurde bisher noch nie ein Webmagazin ins TV übertragen. Insofern ist das alles ja eine Premiere, das dauert eben." Daher meint Fritz Jergitsch: "Das wird in den nächsten Wochen ein Fulltime-Job für uns. Ich denke aber, dass die Show super wird und habe ein gutes Gefühl." "ORF-Dienstagnacht ist Nonplusultra" Nicht zuletzt, da die Zusammenarbeit mit dem ORF sehr gut laufe: "Unsere Vorstellungen decken sich. Außerdem ist die Dienstagnacht im ORF das Nonplusultra für alle, die im Bereich der Satire arbeiten. Für uns ist das eine Riesen-Chance zur Weiterentwicklung der 'Tagespresse'." Was wird aus der "Tagespresse" im Web? Apropos: Bleiben Jergitsch und sein Team ihrer Homepage als Autoren und Mastermind treu? Fritz Jergitsch: "Auf alle Fälle. Mein Hauptfokus wird zwar in nächster Zeit bei der TV-Show liegen. Wir haben aber eigens auch unser Autorenteam aufgestockt." Fein auch: Die Clips aus dem Fernsehen veredeln ab Herbst dann die „Tagespresse"-Homepage mit Bewegtbild-Inhalten. "Entwickelt einen Hang zum Sadismus" Abschließend die obligate Frage: Was denkt Jergitsch über den Großmeister im Bereich der Fake News, Donald Trump? "Ich habe in meinem Beruf einen Hang zum Sadismus entwickelt. Man freut sich dann fast, wenn einer wie er gewählt wird. Mir war letzten November sofort klar, dass mir mit ihm der Stoff so schnell nicht ausgehen wird." In Österreich bleibt aber ohnehin Fritz Jergitsch himself der Leader of the free word ...