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Jetzt sind Brüste ein Zeichen gegen Sexismus

Nachdem ein Mann eine Twitter-Userin wegen ihres Ausschnitts beleidigt hatte, bricht eine Solidaritätswelle los.

13.09.2021, 16:38
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Bild: Screenshot Twitter

Ein Mann bezeichnete den Ausschnitt einer Französin, den er als zu aufreizend empfand, als das "Dekolleté einer dreckigen Hure". Um ihren Unmut kund zu tun, postete sie den Vorfall auf Twitter. Damit löste sie eine Bewegung der Solidarität aus und erhielt nicht nur von weiblichen Usern Zuspruch. Unter dem Hashtag "JeKiffeMonDecollete" (zu deutsch: "Ich liebe mein Decolleté") posteten Frauen - und auch Männer - ihren Ausschnitt als Zeichen gegen Sexismus, verwenden Freizügigkeit gegen Anzüglichkeit. Das Posting, das den Anstoß gab:

"Nach Angaben eines Typen, dem ich gerade begegnet bin, ist das hier das 'Dekolleté einer dreckigen Hure'". Sie fügte hinzu: "Mann, meine Brüste und ich haben Dich ganz schön genervt."

"Vergesst nie, dass es nur eine politische, wirtschaftliche oder religiöse Krise braucht, um die Fragen der Frauen in Frage zu stellen." Die Userin postet ein Zitat von Simone de Beauvoir.

"Weil man uns nicht mehr aufdringlich auf der Straßen anschauen soll. Weil man uns nicht mehr nachpfeifen soll oder schmutzig ansprechen. Weil wir keine Beute sind. Wir ziehen uns für uns selbst an, damit wir uns gut fühlen."

"Man missfällt den Grenzen des Geistes und den Frustrierten. Es wird sich sicher nicht eure Denkweise ändern, aber eure Urteile werden auch nicht unsere Kleidungsweise ändern." Auch der berühmte Slogan der Französischen Revolution erhält in abgewandelter Form ein Revival. Die Aufklärung schreitet doch noch voran.

(GA)