Oberösterreich

Linz vor zweiter Welle? Aktion scharf gegen Partys

Steht Linz vor einer zweiten Welle? Bürgermeister Luger ist jedenfalls besorgt und lässt Lokale jetzt noch schärfer kontrollieren. 

18.09.2020, 14:25
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Partys wie hier in England dürften derzeit Hauptgrund für viele Ansteckungen sein, auch in Österreich. Linz will jetzt die Party-Gastronomie streng kontrollieren.
Reuters

169 Corona-Fälle meldete Linz am Freitag. Der Anstieg im Vergleich zur Vorwoche ist enorm, damals waren es Ende der Woche noch unter 50 Fälle. 

Bürgermeister Klaus Luger begrüßte am Freitag in einer Pressekonferenz die ab Montag geltenden Verschärfungen. Er sagte: "Endlich wird nicht mehr über Farben, sondern wieder über Fakten geredet. Ich bin zufrieden über die Entscheidung der Bundesregierung, nach dem bisherigen Fehlstart der Corona-Ampel, endlich wieder klare Covid-Maßnahmen einzuführen, die für alle gelten". 

Viele Ansteckungen in Innenräumen

Damit werde eine rechtliche Handhabe geschaffen, auf der auch die Bezirksverwaltungsbehörde aufbauen könne. "Dies ist die Basis dafür, die Verunsicherung der Bevölkerung hintan zu halten“, so Luger.

Die Infiziertenzahlen sind laut Stadt primär auf private Kreise sowie Reiserückkehrer (aus Mazedonien, Deutschland und der Türkei) zurückzuführen.

Die Ansteckungszahlen derzeit seien auf Veranstaltungen in Innenräumen zurückzuführen. Luger: „Natürlich ist es verständlich, dass die Menschen feiern möchten und das soll auch weiterhin so sein. Ich appelliere jedoch eindringlich an die Eigenverantwortung der Bevölkerung und an die Einhaltung der geltenden Regeln."

Abstandsregeln und Schutzmaßnahmen seien unbedingt einzuhalten. "Wer sich krank fühlt, sollte keine öffentlichen Räume oder Plätze aufsuchen“, so das Linzer Stadtoberhaupt.

Lokal in Linz behördlich geschlossen

Und Luger kündigte scharfes Vorgehen gegen Corona-Sünder in der Gastronomie an. "Wir haben in der vergangenen Woche mit der Bar ‚Big Chef’s‘ bereits ein Lokal wegen mehrerer Verstöße behördlich geschlossen. Es gilt jetzt verstärkt, neue Cluster bereits in der Entstehung zu unterbinden".

Aktion scharf in Gastro

Als Bezirksverwaltungsbehörde will Linz die "Partygastronomie" in den nächsten Tagen genau im Auge behalten. "Für die hervorragende Unterstützung der Polizei bedanke ich mich“, so Luger.

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