Fussball

Fünf Haaland-Treffer! City zerlegt schwache Leipziger

Der ganz große Abend des Erling Haaland. Der Manchester-City-Stürmer schoss RB Leipzig bei der 7:0-Gala allein aus der Champions League, traf fünfmal.

14.03.2023, 20:36
Erling Haaland bejubelt seinen Fünferpack.
Imago Images

Ein Stück Fußballgeschichte im City of Manchester Stadium. Haaland erzielte im Achtelfinal-Rückspiel der "Königsklasse" fünf Treffer (22./Elfer, 24., 45+2., 53., 57), war damit Hauptdarsteller einer magischen Nacht der Elf von Pep Guardiola. Mehr Treffer erzielte ein Spieler in einer Champions-League-Partie noch nie. Ilkay Gündogan legte in der 49. Minute das zwischenzeitliche 4:0 nach, ehe Kevin de Bruyne in der 92. Minute auf 7:0 stellte. Leipzig mit ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer zerbröselte in seine Einzelteile. Im Hinspiel hatten die Rasenballer noch ein 1:1-Remis erkämpft.

Auch Inter Mailand rettete sich ins Viertelfinale der Champions League. Die Italiener zitterten ein 0:0 beim FC Porto über die Zeit. Das Hinspiel entschied der Serie-A-Klub mit 1:0 für sich, stieg damit auf. Porto drückte erst in der Nachspielzeit auf den Treffer, der die Verlängerung bedeutet hätte. Andre Onana lenkte in der 95. Minute einen Kopfball von Mehdi Taremi an die Stange, eine Minute später landete der Kopfball von Marko Grujic an der Oberkante der Querlatte (96.). 

City startet überfallsartig

Im Regen von Manchester übernahmen die Citizens schnell das Kommando, Guardiola-Elf wollte mit überfallsartigem Angriffsspiel die Leipziger überraschen. Und das gelang. In der elften Minute setzte Nathan Ake mit einem weiten Ball Haaland ein, der versuchte, am herauslaufenden Leipzig-Schlussmann Janis Blaswich vorbeizukommen, doch der Bullen-Rückhalt konnte abwehren.

Dreierpack in erster Halbzeit

Dann hatte allerdings der Video-Referee Alejandro Hernandez aus Spanien seinen großen Auftritt, Schiedsrichter Slavko Vincic gab schließlich einen Handelfmeter. Zuvor war ein Rodri-Kopfball dem Leipzig-Verteidiger Benjamin Henrichs aus kürzester Distanz an den Arm gesprungen. Der Video-Referee meldete sich, Schiedsrichter Vincic entschied nach dem Studium der TV-Bilder auf Strafstoß – extrem hart, aber vertretbar. Haaland trat zum Strafstoß an, verwertete – 1:0 (20.). Der Startschuss eines fulminanten Abends.

Gerade einmal zwei Minuten später legte der Ex-Salzburg-Torjäger den zweiten Treffer nach, konnte einen wuchtigen Distanzschuss von Kevin de Bruyne an die Latte über die Linie drücken. Die Chance entstand nach einem zu kurzen Blaswich-Abschlag, ausgelöst durch ein forsches Nachgehen von Haaland. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit schnürte der norwegische Star-Stürmer schließlich den Dreierpack, nachdem ein Kopfball von Ruben Dias noch von Blaswich spektakulär pariert wurde, der Ball schließlich parallel zur Torlinie kullerte und Amadou Haidara mit seinem Klärungsversuch den heranstürmenden Ex-Salzburger anschoss – 3:0 (+45+2.).

Der Fünferpack nach der Pause

In der 53. Minute war Haaland wieder da, wo ein Stürmer stehen muss, brachte den Ball schließlich im zweiten Versuch aus kurzer Distanz an Blaswich vorbei, zuvor war auch Manuel Akanji am starken Bullen-Schlussmann gescheitert. Vier Minuten später fiel Haaland wieder ein zu kurz geklärter Eckball vor die Füße, netzte der Torjäger zum 6:0 ein, schnürte den Fünferpack. Damit hält er bei zehn Champions-League-Toren in sechs Spielen, bei 39 Saisontreffern in 36 absolvierten Begegnungen. Nach 63 Minuten durfte der Ex-Salzburger dann vom Feld, erhielt Standing Ovations. Mit einem Flachschuss ins lange Eck steuerte Gündogan in der 49. Minute das zwischenzeitliche 4:0 bei. De Bruyne gelang mit einem Traum-Treffer ins kurze Eck in der 92. Minute noch das 7:0. 

Leipzig hatte sich nach dem Seitenwechsel endgültig aufgegeben, war in der ersten Halbzeit bereits mehr als überfordert. Einzig ein gefährlicher Konter über Laimer sorgte in der 35. Minute für Aufregung, denn der ÖFB-Teamkicker wurde vom weit aus seinem Tor herauslaufenden brasilianischen Torhüter Ederson regelrecht weggecheckt. Doch der Schlussmann kam ohne Karte, sogar ohne Foulpfiff davon. Stattdessen sah Timo Werner wegen Reklamierens Gelb.