Fussball

Doppelter Kara! Rapid kommt mit 3:1 Aufstieg näher

Rapid siegt in Dundalk mit 3:1 und zieht mit dem zweitplatzierten Molde in der Europa-League-Gruppe gleich.

26.11.2020, 20:26
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Ercan Kara schnürt den Doppelpack.
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Der SK Rapid präsentierte sich am Donnerstagabend zu Gast beim FC Dundalk eiskalt und siegte am vierten Spieltag der Europa League mit 3:1. Die Wiener zündeten gegen den Gruppen-Außenseiter kein Feuerwerk, nützten aber ihre Chancen.

Doppelpack-Held Ercan Kara avancierte zum Matchwinner. Christoph Knasmüllner hatte die Hütteldorfer auf die Siegerstraße gebracht. Hinten wackelten die Gäste, verschuldeten zwei unnötige Elfmeter, von denen Dundalk nur einen verwerten konnte.

Gute Ausgangslage

Durch den Sieg zog Rapid mit Molde gleich, das sein Match gegen den FC Arsenal mit 0:3 verlor. Die Gunners liegen mit vier Siegen an der Spitze, können sich zurücklehnen. Die Norweger und Rapid halten bei sechs Punkten. Am letzten Spieltag haben die Wiener damit die Chance, mit einem Sieg im direkten Duell in Wien den Aufstieg klarzumachen. Das Hinspiel ging mit 0:1 verloren, jeder höhere Sieg reicht, unabhängig davon, ob Molde Dundalk in Runde fünf besiegt. Auf Rapid wartet nächste Woche das schwierige Gastspiel bei Arsenal.

Knasmüllner und Kara treffen

Ein platzierter Weitschuss von Christoph Knasmüllner brachte Rapid in Dundalk auf die Siegerstraße. Der Mittelfeldmann ließ sein Team schon in der elften Minute über das 1:0 jubeln. 

Weil Thorsten Schick vor der Pause Ercan Kara ideal bediente, der Knipser per Kopf auf 2:0 stellte, ging Rapid trotz ausgeglichener Verhältnisse mit einer klaren Führung in die Kabine.

Christoph Knasmüllner jubelt über sein 1:0.
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Die Iren lieferten den Gästen einen Kampf auf Augenhöhe, ließen wenig zu, wurden aber im Angriff zu selten gefährlich, um die Führung der Österreicher ins Wackeln zu bringen.

Verschossener Elfer, Kara die Zweite

In Minute 50 servierte Mateo Barac den Gastgebern den Anschlusstreffer auf dem Silbertablett. Der Innenverteidiger verdribbelte sich im eigenen Sechzehner, brachte den Gegenspieler zu Fall, verschuldete damit einen Elfmeter. Stürmer Nathan Oduwa verschoss, Goalie Paul Gartler wäre im falschen Eck gewesen (53.).

Stattdessen sorgte Kara wenig später auf der Gegenseite für die Vorentscheidung. Wieder leistete Schick die Vorarbeit (58.).

Dass am Ende doch noch ein wenig Spannung aufkam, war einem weiteren ungeschickten Zweikampf im Rapid-Strafraum geschuldet. Übeltäter: Srdjan Grahovac. Wieder erfolgte der Elfmeter-Pfiff, dieses Mal verwertete Chris Shields (63.).

Kühbauer-Ersatz Nastl analysiert

Wie schon bei der 3:4-Niederlage gegen Ried am Sonntag ersetzte Co-Trainer Manfred Nastl auch in Dundalk seinen erkrankten Chefcoach Didi Kühbauer. Er sagte nach dem Spiel: "Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden. Die Leistung war im Großen und Ganzen in Ordnung. Die Führung hat ein bisschen gewackelt, vor allem durch den Elfer."

Die Fehler ärgern ihn: "Heute können wir drüber lachen, es ist nichts passiert. Aber in anderen Spielen kann das extrem schiefgehen, das Spiel kippen. Deswegen sind wir mehr als glücklich, dass wir gewonnen haben."

Wie Kühbauer vor dem TV wohl auf die Elferfouls reagiert habe? "Ich denke, dass er da sehr laut zuhause war. Ich hoffe, der Fernseher geht noch."

Nastls Fazit: "Wir haben größtenteils das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben drei schöne Tore geschossen. Wir waren dann nach vorne zu wenig zielstrebig, sonst hätten noch weitere folgen können."

Ob es jetzt ein relativ angenehmes Telefonat mit Kühbauer geben werde? "Heute schon", schmunzelte Nastl. Damit spielte er auf seinen scherzhaften Spruch nach dem 3:4 in Ried an, als er angab, dass er sich nicht auf das Gespräch mit dem Trainer freue.

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