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Lockdown-Trick: Douglas schließt Filialen nun doch
Douglas hatte vor, ein Viertel seiner Filialen während des Lockdowns in Deutschland zu Drogerien umzuwidmen, um sie geöffnet lassen zu dürfen.
Die Parfumeriekette Douglas wollte den Lockdown-Regeln ausweichen und hat aus diesem Grund einige Filialen in Deutschland zu Drogerien umgewidmet. Dort ist der Einzelhandel seit Mittwoch geschlossen. Doch der Einfallsreichtum machte sich nicht belohnt.
Die Gewerkschaft Verdi sprach von einem „anrüchigen Unterlaufen des Lockdowns“, indem man sich über Nacht in eine Drogeriekette umdeklariere. „Wer den dringenden Lockdown und das erlaubte Weiterführen bestimmter Geschäfte auf solche Weise fehlinterpretiert, macht sich nicht nur unglaubwürdig“, erklärte der Fachbereichsleiter Handel bei Verdi Hessen, Bernhard Schiederig.
Welle der Empörung
Angeregt durch eine Welle der Empörung zog Chefin Tina Müller die trickreiche Entscheidung schließlich zurück und entschuldigte sich öffentlich. "Ab heute bleiben alle unsere deutschen Filialen daher bis auf Weiteres geschlossen“, erklärte sie in einer Mitteilung des Unternehmens. Zudem bat sie „diejenigen um Entschuldigung, die wir mit unserem Vorgehen befremdet oder vor den Kopf gestoßen haben“.
Knapp ein Viertel der 450 Filialen hätten offen bleiben sollen. Dazu wurde ein informatives Schreiben an die Mitarbeiter verfasst, in dem das Unternehmen erklärte, wie man sich gegenüber Behörden verhalten soll, so geht es aus einem Bericht der Bild hervor. „Im Eingangsbereich des Stores sollte primär unser Drogeriesortiment präsentiert werden, sodass klar ist, dass wir eine Drogerie sind“, heißt es. „Bitte keine aggressiven Gespräche führen und Auseinandersetzungen vermeiden. Erklärt den Beamten, dass es sich um einen Drogeriestore handelt.“