Österreich

Maßnahmen gegen Gewalt in Arztpraxen geplant

13.09.2021, 19:15
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Maßnahmen gegen Gewalt in Arztpraxen und Spitälern geplant.
Bild: iStock

Die Zahl der Übergriffe – verbal aber auch körperlich – auf Ärzte und Pflegepersonal steigt. Die Ärztekammer will nun ein Maßnahmenpaket dagegen erarbeiten.

"Aggressives Verhalten und Gewalt gegen Ärzte darf es nicht geben. Wir werden jetzt sehr genau analysieren, wie häufig dieses Problem auch in den Arztpraxen vorkommt, und dann entsprechende Maßnahmen vorschlagen", so Johannes Steinhart, Obmann der Bundeskurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der ÖÄK. Zwar gebe es zunehmend Hinweise auf einen Anstieg der Aggression gegenüber Ärzten und Sprechstundenhilfen bis hin zum Einsatz von Gewalt, jedoch gebe es bisher kein schlüssiges Gesamtbild, heißt es in einer Aussendung der Ärztekammer. "In einem ersten Schritt wird die Ärztekammer deshalb eine interne Umfrage unter niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten starten, um sich über die Dimension des Themas ‚Aggression und Gewalt in Arztpraxen' Klarheit zu verschaffen", erklärt Steinhart Umfrage als Basis für Maßnahmenpaket Entscheidend sei auch, was sich Ärzte wünschen, um ein stärkeres Sicherheitsgefühl zu haben, sagt Steinhart: "Je nach Ergebnis werden wir ein geeignetes Maßnahmenpaket erarbeiten. Das kann zum Beispiel Informationsmaterialien, Kurse zum richtigen Umgang mit aggressiven Patienten oder eine Hotline umfassen – abhängig von den Ergebnissen unserer Befragung."

Die Sicherheit von Ärzten und Angehörigen anderer Gesundheitsberufe, so Steinhart, sei "ein sehr wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Eine Verrohung des Verhaltens durch einige Patienten und ihre Angehörigen, und Aggression und Gewalt gegenüber Ärzten darf eine Gesellschaft nicht einfach hinnehmen. Hier müssen unbedingt geeignete Maßnahmen gesetzt werden." (Red)