Welt
Mehrere Festnahmen nach Mord an russischem Botschafter
Nach dem Mordanschlag auf den russischen Botschafter in der Türkei wurde jetzt die Familie des Attentäters festgenommen.
Die Eltern, die Schwester und zwei weitere Verwandter von Melvut A. (22) wurde von der Polizei in der westlichen Provinz Aydin festgenommen. Auch sein Mitbewohner sitzt in Haft. Allerdings ist derzeit noch nicht bekannt, was den Personen genau vorgeworfen wird. Melvut A., ein Polizist, hatte den russischen Botschafter Andrej Karlow während einer Rede in einer Kunstgalerie von hinten erschossen, bevor Sicherheitskräfte ihn töteten. Er hatte nach den Schüssen gerufen "Vergesst nicht Aleppo" und "Vergesst nicht Syrien". Er hielt auch seinen Zeigefinger in die Höhe, was als Geste des IS gilt. Außerdem schrie er auf arabisch: "Wir sind diejenigen, die dem Propheten Mohammed Treue und dem Dschihad Treue schwören" - ein Spruch, den IS-Kämpfer vor einem Gefecht rufen. Russland und die Türkei verlautbarten unterdessen, dass es dem Attentäter und seinen Komplizen nicht gelingen wird, einen Keil zwischen die beiden Länder zu treiben. Man wolle den Fall gemeinsam aufklären.