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Was für getrennte Schlafzimmer spricht

13.09.2021, 17:10
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Eine Beauty-Praktikantin und ihr Freund wohnen zusammen, schlafen aber getrennt. Finden Sie, dass zu einer glücklichen Beziehung ein gemeinsames Bett gehört?

Erzähle ich, dass mein Freund und ich getrennte Schlafzimmer haben, bekomme ich entweder entsetzte Ausrufe zu hören ("Was, jetzt schon getrennte Zimmer?!") oder ich ernte Zustimmung ("Ja, da schwören wir auch schon lange drauf"). Da mein Freund und ich per Zufall in der gleichen WG wohnen, hat sich das mit den getrennten Schlafzimmern irgendwie ergeben. Mittlerweile kann mir nichts anderes mehr vorstellen und möchte dieses Konzept auch später in unserer eigenen Wohnung so beibehalten. Auch in einer Beziehung muss man schließlich ein eigenständiger Mensch bleiben, der einen gewissen Raum für sich braucht. Gerade, wenn man andere Gewohnheiten beim Zubettgehen und Aufstehen hat. Meinungsverschiedenheiten über Zimmergestaltung, Bettwäsche, Raumtemperatur, Platzverhältnisse und Geräusche kommen dann noch hinzu. Alleine schlafe ich wie Dornröschen, zu zweit wie die Prinzessin auf der Erbse. Und das morgendliche Snoozen des Einen kann dem Anderen wortwörtlich auf den Wecker gehen.

Getrennte Betten für besseren Schlaf Die Schlafforschung zeigt, dass jeder Mensch seinen eigenen Schlafrhythmus besitzt. Bei einem gemeinsamen Bett müssen also zwangsläufig Kompromisse eingegangen werden.

Schlafforscher der University of Surrey fanden heraus, dass Paare 50 Prozent mehr Schlafstörungen haben, wenn sie das Bett teilen. Und schlechter Schlaf ist weiteren Studien zufolge für diverse Krankheiten, geringeren IQ und Übergewicht verantwortlich. Wer will das schon? Eine Studie der Universität Wien zeigt außerdem, dass Männer besser schlafen, wenn sie mit einer Frau im Bett liegen, während Frauen hingegen sogar neben ihrem Hund besser schlafen als neben ihrem Mann. Nicht all meine Freunde verstehen meine Euphorie für das eigene Bett. Einige gehen sogar so weit, dass sie getrennte Betten als das nahende Ende unserer Beziehung deuten. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Studien aus den USA zeigen, dass Paare mit getrennten Betten glücklicher sind und sich bewusster Zeit für einander nehmen. Zugegeben, das gemeinsame Einschlafen und Aufwachen vermisse ich manchmal. Wobei bei getrennten Schlafzimmer ja nicht ausgeschlossen ist, dass man dennoch ab und zu im gleichen Bett schlafen und abends fragen kann: "Zu dir oder zu mir?" Liebe Heute-Community, wie ist das bei euch? Schlaft ihr als Paar in einem Bett oder habt ihr den Reiz von getrennten Schlafzimmern auch schon für euch entdeckt? Ich freue mich auf eure Kommentare. (friday)