Muhr kritisiert Austria: "Erzielen zu wenig Tore"

Elf Runden sind in der neuen Bundesliga gespielt. Zur Halbzeit des Grunddurchgangs zog Austrias neuer Sportdirektor Ralf Muhr erstmals eine Zwischenbilanz. Und die fällt in einigen Bereichen "nicht zufriedenstellend" aus. Mit 17 Punkten liegen die Veilchen auf dem vierten Tabellenplatz. Zu wenig für die hohen Ansprüche der Wiener. Gerade die Tordifferenz ist mit 11:11 ernüchternd. "Klar ist, dass wir zu wenige Tore erzielt haben", sprach Austrias Sport-Boss Klartext. Dabei hatten die Veilchen mit den Verpflichtungen von Alon Turgeman, Bright Edomwonyi und Spielmacher Uros Matic in die Offensive viel Geld gesteckt.

Kein Sieg gegen Top-Teams

Besonders in der Fremde zeigt sich die mangelnde Torgefahr der Wiener. In sechs Auswärtsspielen trafen die Veilchen nur zwei Mal, holten damit aber sieben Punkte. "Wir müssen uns insgesamt mehr klare Torchancen herausspielen, mehr Mut und Wille zum Abschluss zeigen. Parallel dazu ist es aber auch entscheidend, die Abschluss-Qualität hoch zu halten", sprach Muhr Klartext. Desaströs ist die bisherige Bilanz der Austria gegen die fünf anderen Teams der Top-Sechs (Salzburg, LASK, St. Pölten, Wolfsberg und Sturm Graz) , die mit der Austria das Meister-Play-off bilden. "Nicht zufriedenstellend ist, dass wir gegen diese Klubs keinen einzigen Sieg einfahren konnten und lediglich gegen Sturm einen Treffer erzielt haben." Insgesamt schaute nur ein Punkt gegen die Grazer heraus.

Starke Athletik-Werte

Deutlich besser läuft es hingegen im athletischen Bereich. Tests ergaben, dass die Arbeit von Athletik-Trainer Quirin Söhnlein Früchte trägt, sich die athletische Basis stark verbesserte. "Außerdem ist eine höhere Flexibilität in Sachen taktischer Anordnung erkennbar", lobte Muhr. Einigen Spielern gelinge es jedoch nicht, den Erwartungen gerecht zu werden. "Wenn wir all das besser umsetzen, können wir mit überzeugenden Leistungen dafür sorgen, dass die Fans uns weiterhin so zahlreich unterstützen." Denn mit 10.719 Fans hat die Austria zur Liga-Halbzeit den zweitbesten Zuschauerschnitt der Liga. Das ist wohl die beste Nachricht in Violett. (wem)