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Muss Becker ins Gefängnis? Jury zieht sich heute zurück

Boris Becker drohen bis zu sieben Jahre Gefängnis. Am Mittwoch zieht sich die Jury im Gerichtsprozess zurück – die Entscheidung naht.

06.04.2022, 18:03
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Boris Becker und seine Freundin.
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Für die Anklage ist die Schuld von Tennis-Legende Boris Becker erwiesen. Der ehemalige Weltstar wehrt sich gegen die Vorwürfe, in seinem Insolvenzverfahren Geld versteckt zu haben.

Am Mittwoch naht nun die Entscheidung im Prozess. Die Jury des Southwark Crown Court in London zieht sich zurück. Sie wird über die Schuldfrage entscheiden.

Sollte Becker für schuldig erklärt werden, legt Richterin Deborah Taylor das Strafmaß fest.

    Boris Becker und seine Freundin Lilian de Carvalho beim ersten Gerichtstermin in London.
    picturedesk.com

    Im Juni 2017 meldete der Deutsche Insolvenz an. Doch wie pleite war der heute 54-Jährige tatsächlich? Vor Gericht konfrontiert ihn Staatsanwältin Rebecca Chalkley mit schweren Vorwürfen. Demnach soll er seinem Insolvenzverwalter absichtlich die Unwahrheit gesagt haben.

    Schwere Vorwürfe

    "Sie wollten das Geld loswerden, sie wollten das Geld verstecken", attackierte ihn die Juristin. Becker wies die Vorwürfe empört zurück: "Das ist nicht korrekt." Außerdem stritt der dreifache Wimbledon-Sieger ab, seinem Insolvenzverwalter nicht alle seine Besitztümer offengelegt zu haben.

    Bei denen handelt es sich nicht nur um Geld, sondern auch um Konten, Immobilien und Trophäen. Insgesamt muss sich Becker in 24 Anklagepunkten rechtfertigen. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu sieben Jahre Haft. Doch der am 21. März begonnene Prozess gestaltet sich schwierig, vergangenen Mittwoch waren zwei Geschworene an Corona erkrankt, weshalb das Verfahren unterbrochen werden musste.