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Mutmaßliche Terroristen in Spanien verhaftet

14.09.2021, 03:08
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Bild: EFE

Die spanische Polizei hat zwei mutmaßliche Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida festgenommen. Ein algerischstämmiger Verdächtiger wurde im nordspanischen Saragossa festgenommen, einen marokkanischstämmigen Verdächtigen fasste die Polizei im südöstlichen Murcia, wie das Innenministerium in Madrid am Dienstag mitteilte.

Die Männer sollen Mitglieder einer radikalen Zelle mit Verbindungen zum Al-Kaida-Ableger Al-Kaida im islamischen Maghreb sein. Am Donnerstag müssen sie zu einer ersten Anhörung vor dem zuständigen Gericht in Madrid erscheinen. Ähnliches Täterprofil wie Boston-Bomber Das Profil der beiden Festgenommenen ähnle jenem der Boston-Attentäter, berichtete die Tageszeitung "El Pais" unter Berufung auf die Polizei. Die beiden Verdächtigen hätten sich "in jüngster Zeit radikalisiert", hieß es aus Justizkreisen weiter. Dem Ministerium zufolge ließ sich der algerischstämmige Verdächtige über ein islamistisches Internetportal für ein Training in einem jihadistischen Ausbildungslager im Norden von Mali rekrutieren. Der Plan sei jedoch wegen der hohen Sicherheitsmaßnahmen in dem afrikanischen Land geplatzt, der Verdächtige habe seine Reise abbrechen müssen und sei "äußerst frustriert" nach Spanien zurückgekehrt. Auch der zweite Verdächtige habe entsprechende Kontakte nach Mali gehabt. Den Festnahmen waren laut spanischem Innenministerium Ermittlungen von mehr als einem Jahr vorausgegangen. Dabei kooperierten die spanischen Behörden mit der französischen und der marokkanischen Polizei.