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Nach Türkei-Beben jagt Justiz 100 Bauunternehmer

Die türkische Justiz ermittelt nach dem Erdbeben in der Türkei gegen mehr als 100 Bauunternehmer. Einer wurde nun bei der Flucht am Flughafen gefasst. 

12.02.2023, 14:32
Die türkische Justiz ermittelt nach dem verheerenden Erdbeben gegen mehr als 100 Bauunternehmer.
IMAGO/SNA

Nach dem verheerenden Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion führt die Staatsanwaltschaften Ermittlungen gegen mehr als 130 Personen aus der Baubranche. Laut türkischen Medienberichten sollen die beschuldigten Personen gegen strenge Bauvorschriften verstoßen haben. Nach dem heftigen Erdbeben 1999 mit mehr als 17.000 Todesopfern galten für neue Bauprojekte in der Region strenge Vorschriften. 

Die Ermittler sind sich sicher, dass unzählige Todesfälle auf eine nicht rechtmäßige Bauweise in der Erdbeben-Region zurückzuführen sind. Bisher wurden mehr als 28.000 Todesopfer von den Behörden bestätigt. Laut einem UN-Bericht könnte die Zahl der Todesopfer allerdings auf mehr als 50.000 ansteigen. "Heute" berichtete.

Bauunternehmer wollte sich nach Georgien absetzen

Für einen der Verdächtigen klickten am Freitag am Istanbuler Flughafen die Handschellen. Der Beschuldigte wollte sich offenbar mit einer großen Bargeld-Menge und seiner Ehefrau nach Georgien absetzen. Die türkische Polizei konnte den Mann allerdings vor dem Abflug festnehmen. Bereits zuvor wurde der Mann per Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben. Das berichtet die Nachrichtenagentur DHA.

Der Mann wird beschuldigt, durch einen Bau-Pfusch mehrere Menschenleben auf dem Gewissen zu haben. Mehrere eingestürzte Häuser in der Stadt Adiyaman sollen laut Berichten von dem Mann geplant worden sein. In den Trümmern der Häuser sollen zahlreiche Menschen ums Leben gekommen sein. 

    Menschen versuchen, den Opfern eines eingestürzten Gebäudes zu helfen.
    EPA-EFE

    Folgende Organisationen leisten Hilfe vor Ort und sammeln Spenden für die Erdbeben-Opfer:Österreichisches Rotes KreuzIBAN: AT57 2011 1400 1440 0144BIC: GIBAATWWXXXSpenden-Kennwort: KatastrophenhilfeCaritas ÖsterreichIBAN: AT23 2011 1000 0123 4560BIC: GIBAATWWXXXKennwort: Erdbeben Syrien und TürkeiDiakonie KatastrophenhilfeIBAN: AT85 2011 1287 1196 6333BIC: GIBAATWWXXXKennwort: Erdbeben-Nothilfe Syrien OnlineJugend Eine Welt-SpendenkontoIBAN: AT66 3600 0000 0002 4000Kennwort: Nothilfe ErdbebenArbeiter Samariterbund ÖsterreichsIBAN: AT04 1200 0513 8891 4144BIC: BKAUATWWKennwort: Türkei/SyrienKızılay - Türkisches rotes KreuzIBAN: DE26 5122 0700 1080 0000 01BIC: TCZBDEFFAHBAP - Türkisches Netzwerk freiwilliger HelferAHBAP DERNEĞİIBAN: TR 15 0006 4000 0021 0212 1502 77BIC:ISBKTRISAFAD - Offizielles türkisches KrisenpräsidiumIBAN: TR 19 0001 0017 4555 5555 5552 06BIC: TCZBTR2AAKUT - Türkischer Such- und RettungsvereinIBAN: TR12 0006 4000 0021 0806 6661 44BIC: ISBKTRIS