Klimaschutz

Nestlé macht mehr für das Klima als Österreich

Das Unternehmen Nestlé hat soeben den Europäischen Plastik-Pakt unterzeichnet. Österreich ist vorerst nicht unter den Mitgliedern.

13.09.2021, 14:20
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Am 6. März 2020 unterzeichnete der Konzern Nestlé den Europäischen Plastik-Pakt. Mit diesem Schritt hat er dem Land Österreich einiges voraus. Denn wir sind noch nicht unter den 80 unterzeichnenden Staaten und Unternehmen. Der Pakt wurde von Frankreich und den Niederlanden initiiert. Er hat sich als primäres Ziel gesetzt den Übergang zu einer Kunststoff-Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen und die Abhängigkeit von Plastik aus nicht erneuerbaren Rohstoffen zu beenden. Im Übereinkommen finden sich Ziele wie bis 2025 100 Prozent wiedervert- oder wiederverwendbare Verpackungen zu verwenden und Neuplastik um ein Drittel zu reduzieren. Die teilnehmenden Staaten verpflichten sich zudem bis 2025 29 Prozent von neuen Kunststoffen zu reduzieren und mindestens 30 Prozent recycelte Kunststoffe in Verpackungen zu verwenden.

Fast ganz Europa im Bestreben Plastikabfälle zu reduzieren - außer Österreich

13 Länder (Dänemark, Frankreich, Niederlande, Deutschland, Italien, Spanien, Litauen, Portugal, Slowenien, Schweden, Lettland, Griechenland, Finnland, Belgien), zwei belgische Regionen (Brüssel, Flandern) und zahlreiche Unternehmen, darunter Weltmarken wie Henkel, Nestlé, Carrefour oder Unilever, schlossen sich der Initiative bereits an. Vergangenes Jahr ist EU-übergreifend die Einwegplastik-Richtlinie beschlossen worden, die im Juli in Kraft treten wird. Darin ist unter anderem das Verbot von Artikeln aus Wegwerfplastik vorgesehen. Seit 2018 gibt es zudem ein Kreislaufwirtschaftspaket, bei dem sich alle EU-Staaten dazu verpflichten feste Recyclingquoten für Plastikmüll einzuführen.