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Neue NASA-Mission wird den Mars anbohren

Morgen, Samstag, startet die NASA ihre nächste Marsmission. Erforscht wird, wie der Rote Planet im Inneren aufgebaut ist.

13.09.2021, 20:47
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Mit einer neuen Landeeinheit namens InSight will die NASA die Struktur des Planeten erforschen. So wird InSight ab November Daten zum Marsinneren sammeln. Warum erst ab November? Weil die Reise zum roten Planeten so lange dauert. Unter die Oberfläche Frühere Missionen haben vor allem die Oberfläche des Mars untersucht, die neue Mission will nun unter die rote Staubdecke schauen und erforschen, wie es zu den unterschiedlichen Formen auf dem Planeten kam. Vor allem die steinigen Formationen sind für die Wissenschaftler interessant. Sie könnten enthüllen, wie unsere Erde, unser Mond oder andere Himmelskörper entstanden sind, so die NASA in einer Presseaussendung.

Erdbeben am Mars InSight bietet den Forschern neue Möglichkeiten, Messungen durchführen zu können. So soll es möglich sein, Marsbeben zu messen — also Erdbeben, nur eben auf dem Mars.

Auf der Erde entstehen die Beben meist durch die Verschiebung der Erdplatten, auf dem Mars sind die sich ausdehnenden und zusammenziehenden Gesteinsmassen für die Beben verantwortlich.

Wie wird gemessen? Die verschiedenen Beben werden von dem Landegerät aufgenommen und als Bild festgehalten. Je mehr Marsbeben aufgezeichnet werden, umso deutlicher wird das Bild, sodass die Wissenschaftler einen ziemlich guten Eindruck davon erhalten, wie es im Inneren des Planeten aussieht. Zusätzlich wird der Mars auch noch angebohrt. Unterschied zwischen Mars und Erde Wie konnte die Erde zu dem blühenden Planeten werden, warum wurde der Mars mit denselben Startvoraussetzungen zu einem lebensfeindlichen Planeten? Die NASA will auch dieses Rätsel mit der neuen Mission lösen. „Für uns ist InSight wie eine wissenschaftliche Zeitmaschine, mit der wir Informationen über die frühen Stadien der Marsformationen vor 4,5 Milliarden Jahren sammeln können", sagt Bruce Banerdt, der leitende Forscher der Mission. Atlas V-Trägerrakete Eine Atlas-V-Rakete wird InSight morgen, Samstag, von der Air-Base in Vandenberg losschicken. Von dort aus wurde noch nie eine Mars-Mission gestartet. Normalerweise starten solche NASA-Reisen in Cape Canaveral in Florida, da die Erdrotation nach Osten die Rakete bei ihrem Start unterstützt. Dieses Mal setzt die NASA aber eine starke Atlas-V-Rakete ein. Neben dem Landegerät werden zum ersten Mal auch zwei kleine Satelliten in die Umlaufbahn des Mars gesendet. Sie dienen als technische Versuchsobjekte, könnten aber als Relais-Stationen bei künftigen Missionen zum Mars auch Flugdaten an die Erde übermitteln. (GP)