Wirtschaft

Neuer IBAN: Warnung vor Betrugs-Emails

14.09.2021, 15:27
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Ab 1. Februar muss für alle Überweisungen und Lastschriften in Österreich die internationale Kontonummer IBAN (International Bank Account Number) verwendet werden. Jetzt warnen Konsumentenschützer vor betrügerischen Emails.

Die ersetzt die bisherige Bankleitzahl und Kontonummer. Bei grenzüberschreitenden Transaktionen innerhalb der EU muss noch bis 1. Februar 2016 zusätzlich zur IBAN die internationale Bankleitzahl BIC (Business Identifier Code) angegeben werden. Wirtschaftskammer warnt vor Betrugs-E-Mails "IBAN der Schreckliche" lautet vielerorts der Spitzname der neuen internationalen Kontonummer. Die Nummer sei logisch aufgebaut: aus der vertrauten Kontonummer, davor die Bankleitzahl. Neu sei nur der Ländercode und die Prüfnummer. Die Skepsis ist unbegründet, sagt die Wirtschaftskammer, allerdings ist Vorsicht geboten: Im Vorfeld der Umstellung sind vermehrt Betrug-Emails im Umlauf. AK-Konsumentenschützer Benedikta Ruprecht gegenüber Ö1: Nur Betrüger fragen Kontodetails per Email, SMS oder Telefon ab. Solche Anfragen sollte man daher ignorieren. Die AK appelliert außerdem an die Kulanz der Banken, sollten anfangs noch Fehler beim Ausfüllen passieren. Denn wenn Erlagscheine aus Papier verwendet werden, könnten dann schnell Bearbeitungsspesen anfallen, so Ruprecht. Werden Bankgeschäfte online erldedigt, sollten die meisten Fehler beim Abschicken erkannt werden. Jeder Vierte kennt IBAN schon auswendig Eine Bank-Umfrage von IMAS hat ergeben, dass jeder vierte Österreicher schon seine international gültige "IBAN"-Kontonummer, die hierzulande 20 Stellen hat, bereits kennt. Die Mehrzahl weiß zumindest, wo diese Nummer draufsteht. Zwei Drittel könnten auf Nachfrage einen oder mehrere Vorteile nennen, jeder Dritte weiß allerdings keinen einzigen Vorteil von IBAN und BIC. Die eigene IBAN kennt der Umfrage zufolge bereits jeder vierte Österreicher. Rund zwei Drittel der Bevölkerung kennen diese nicht, geben allerdings an zu wissen, wo sie diese ausfindig machen kann. Weitere Umfragedetails: 55 Prozent wissen, dass Euro-Überweisungen in der EU nur noch einen Bankgeschäftstag dauern. 44 Prozent haben davon gehört, dass die Kosten für Auslandsüberweisungen ident sind wie im Inland und ein Drittel (34 Prozent) gibt an, dass Fehlüberweisungen dadurch vermieden werden. Herumgesprochen hat sich der Stichtag der Umstellung. 8 von 10 Österreichern wissen über die Umstellung von Kontonummer und Bankleitzahl im Februar Bescheid. 11 Prozent haben schon davon gehört, kannten aber das genaue Datum nicht und 9 Prozent tappen völlig im Dunkeln.   IBAN und BIC befinden sich auf Kontoauszügen, Konto- bzw. Bankomatkarten sowie im persönlichen Online-Banking-Portal. "IBAN" steht dabei für International Bank Account Number und enthält eindeutige Informationen über Staat, Bank, Institut und Kontonummer. Eine österreichische IBAN hat 20 Stellen und setzt sich zusammen aus: Länderkennzeichen (AT für Österreich), zweistelliger Prüfziffer, der Bankleitzahl und der elfstelligen Kontonummer. Bei Überweisungen ins Ausland muss bis 2016 zusätzlich der internationale Bankcode "BIC" (Business Identifier Code) angeführt werden. Jeder zweite Österreicher (53 Prozent) macht seine Überweisungen hauptsächlich mittels Beleg, also per Zahlschein am Schalter oder am Selbstbedienungsgerät, gefolgt von Überweisungen via Netbanking (35 Prozent).