Sport

Neun "Speed-Asse" gegen die Pleiten-Serie!

14.09.2021, 16:40
Teilen

Erstes Training auf Highspeed-Strecke in Lake Louise: Super-Elch Svindal Schnellster - Grugger 2., Kröll 4. Walchhofer vor seiner Abschiedssaison brennheiß: Bin nicht da, um fürs Familienalbum zu fotografieren

Der Österreicher ist der beste Abfahrer auf dem Planeten Erde. 161 von 404 Weltcupabfahrten (das sind 39 %) gewannen Karl Schranz, Franz Klammer und Co. Einziger Haken: Der letzte Sieg datiert vom 7.3.2009. Seit 18 Monaten und zehn Rennen wartet Ski-Österreich auf einen Triumph in der Königsdisziplin. In Lake Louise kämpfen neun ÖSV-Abfahrer gegen die schwarze Serie. Im ersten Training auf der Highspeed-Strecke (bis zu 131,3 km/h) fuhr Aksel Lund Svindal (Nor) Bestzeit. Bei minus 18 Grad präsentierten sich die Österreicher stark. Hans Grugger (2.), Klaus Kröll (4.) und Michi Walchhofer (6.) und Georg Streitberger (10.) landeten in den Top 10. Die Topstars: Miller (7.), Cuche (11.) und Janka (20.).   Walchhofer stellt vor seiner letzten Saison klar. Es gibt keine Abschiedstour. Ich werde sicher nicht mit dem Fotoapparat herumrennen, um Bilder fürs Familienalbum zu machen. So viel Druck wie im Vorjahr mache ich mir aber nicht mehr. Da bin ich in der Früh aufgestanden und hatte nur einen Gedanken: Heute musst du gewinnen. Mit Klaus Kröll und den von Verletzungen gepeinigten Mario Scheiber und Hans Grugger ist Walchi die Hoffnung im ÖSV. Nur: Die Zukunft schaut nicht rosig aus! Sieben der neun Abfahrer sind älter als 25 Jahre. Speed-Jungstars sind keine in Sicht. Im Vorjahr schaffte es im Europacup  kein einziger in die Top 10.       Wie hat der ÖSV konkret auf die Seuchensaison 2009 reagiert? Verstärktes Training auf aggressivem Schnee, wie er in Nordamerika liegt. Dazu mehr Gleittests denn je, berichtet Coach Andi Evers. Der Ex-Trainer von Hermann Maier weiß aber auch: Die Dichte ist in keiner Disziplin höher als in der Abfahrt. Es wird uns  nichts geschenkt. Martin Huber