Nun kann sich jeder von daheim auf HIV testen

Wem ein HIV-Test in einer medizinischen Einrichtung nicht diskret genug ist, für den ist ein Selbsttest zu Hause eine gute Alternative. Das ist das Ergebnis der ersten systematischen Analyse von 21 Studien, die verschiedene HIV-Selbsttests in der Praxis untersucht haben.

Die Experten denken, dass HIV-Selbsttests helfen können, dass man nicht mehr diskriminiert wird, wenn man sich testen lässt. So könnten mehr Menschen ihren HIV-Status erfahren, was die Verbreitung der Immunschwäche-Viren einschränken könne. HIV-Heimtest Bei einer Studie wurden die HIV-Tests sehr gut akzeptiert worden: Von den Menschen, die angaben, dass sie sich selbst testen möchten, haben es in den Studien dann auch 74 bis 96 Prozent getan. Mindestens 80 Prozent der Versuchsteilnehmer befürworteten auch für ihren Partner einen HIV-Heimtest. Die Versuchsteilnehmer bevorzugten jene Tests, bei denen man nur etwas Speichel braucht. Bei anderen Tests muss man eine Fingerkuppe anstechen und so einen Tropfen Blut gewinnen. Bei beiden Varianten erfährt man nach wenigen Minuten ein Testergebnis. Präzise Ergebnisse Die Selbsttests seien recht präzise, so die HIV-Forscher. Von den Menschen, die nicht mit dem Immunschwäche-Virus infiziert waren, bekam höchstens jeder 500. fälschlicherweise ein positives Testergebnis ("falsch positiv"). Aber: Bei den tatsächlich HIV-Infizierten seien die Selbsttests weniger treffsicher gewesen, vor allem jene ohne Supervision. Außerdem blieb meistens unklar, wie gut bei den Heimtests ohne Betreuung Experten-Hotlines genutzt wurden. Deswegen appellieren die Forscher, noch mehr Daten zu erheben.