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Österreichische Drohnen in Ukraine angekommen

14.09.2021, 14:53
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Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat am Donnerstag in Manhusch, 20 Kilometer westlich von Mariupol zwei Drohnen des österreichischen Herstellers Schiebel den Medien präsentiert. Sie sollen in der Ostukraine zur Überwachung der Grenze zwischen der Ukraine und Russland und der Einhaltung der Waffenruhe eingesetzt werden.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat am Donnerstag in Manhusch, 20 Kilometer westlich von Mariupol zwei Drohnen des österreichischen Herstellers Schiebel den Medien präsentiert. Sie sollen und der Einhaltung der Waffenruhe eingesetzt werden. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat am Donnerstag in Manhusch, 20 Kilometer westlich von Mariupol zwei Drohnen des österreichischen Herstellers Schiebel den Medien präsentiert. Der Einsatz der Drohnen dient zur Überwachung der Waffenruhe in der Ostukraine und der Grenze zwischen der Ukraine und Russland. Die OSZE-Sonderüberwachungsmission in der Ukraine (SMM - Special Monitoring Mission) hat nach OSZE-Angaben am Mittwoch den Testflug der zwei Schiebel-Drohnen nahe Mariupol "erfolgreich" abgeschlossen. Am Donnerstag wurden Demonstrationsflüge absolviert, ab Freitag waren operative Routineflügen geplant. Anfangs sollen die Drohnen das Gebiet südlich von Donezk bis zum Asowschen Meer, nach Osten bis zur ukrainisch-russischen Staatsgrenze und westlich bis 120 Kilometer westlich der Kontaktlinie überwachen. Drohnen sind unbewaffnet "Der Camcopter ist nicht bewaffnet und wird nie bewaffnet werden. Er wurde allein entworfen und gebaut als Plattform für Aufklärung und Überwachung", so die OSZE. "Es ist das erste Mal, dass wir Technologie und Ausrüstung dieser Art in unserer Arbeit im Einsatz haben." Schiebel selbst war am Freitag zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Schiebel wird ein Minimum von zwei unbewaffneten und unbemannten Fluggeräten (UAV) zusammen mit einer Steuerstation plus sechs Bedienern und drei technischen Betreuern zur Verfügung stellen. Die vollen Kosten des Vertrages sowie die Einzeldetails nennt die OSZE derzeit nicht. Die Gelder stammen von den OSZE-Teilnehmerstaaten. Informationen in "Echtzeit" Die Drohnen sollen die Beobachter der OSZE-Sonderüberwachungsmission in der Ukraine (SMM) unterstützen, jedoch nicht ersetzen. Diese Technologie soll es der OSZE ermöglichen, größere Flächen zu überwachen und Informationen in "Echtzeit" in einem unsicheren Umfeld zu sammeln. Die OSZE entscheidet, ob diese auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Dazu wurde am 13. August nach einem Ausschreibungsverfahren ein Vertrag mit der österreichischen Firma Schiebel, mit Standort in Wiener Neustadt, unterzeichnet. Der Einsatz der Drohnen in der Ukraine wird voraussichtlich etwa Ende September/Anfang Oktober nach Abschluss aller technischen und operationellen Vorbereitungen beginnen. Videokamera und Radar   Das Fluggerät ist ein Drehflügler vom Typ S-100, der senkrecht startet und landet. Die Nutzlast des UAV inkludiert eine Videokamera und ein Radar. Zuletzt wurden der "Camcopter S-100" vom italienischen Millionärsehepaar Catrambrone herangezogen, um im Mittelmeer nach verunglückten Flüchtlingen zu suchen. In der Vergangenheit war der Export von Drohnen der österreichischen Firma Schiebel in Konfliktregionen kritisiert worden und Zweifel an deren rein ziviler Nutzung geäußert worden. Im Zuge des libyschen Bürgerkrieges tauchten etwa Fotos von mit Raketen bestückten "Camcopter S-100" auf, der Schiebel-Konzernchef bestritt damals jedoch, dass dies möglich sei.