Politik

ÖVPler entschuldigt sich für Todesfluch

14.09.2021, 03:25
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Bild: Hertel

Aufregung um ein Twitter-Posting des ÖVP-Bezirksrats Manfred Zauner. Er hatte seiner Kollegin, der Vize-Bürgermeisterin Maria Vassilakou den Tod gewünscht. Jetzt hat sich der Politiker entschuldigt.

den Tod gewünscht. Jetzt hat sich der Politiker entschuldigt. Manfred Zauner postete am Samstag folgendes Statement: “Fr. Vassilakou lacht sich über Währing tot (hoffentlich bald), weil wir keine kurzsichtige Abzocke, sondern eine durchdachte Gesamtlösung bevorzugen. So wie 130.000 zusätzliche Wiener.” Mit dem Zusatz "hoffentlich bald" habe er der Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin nichts Böses, geschweige denn den Tod wünschen wollen, nahm er am Montag Stellung – nachdem er auch aus den eigenen Reihen scharf kritisiert worden war. Grenzen nicht überschreiten Und inzwischen ist das Posting offline. In einer Aussendung am Montag nahm er Stellung dazu und entschuldigte sich: “Es war nie meine Absicht, Ihnen Frau Vizebürgermeisterin etwas Böses, geschweige den Tod, zu wünschen. Mir war beim Schreiben der Zeilen nicht bewusst, dass der Wiener Ausdruck des “Totlachens” in diese Richtung interpretiert werden könnte. Das war und ist nicht mein Stil, daher möchte ich mich dafür in aller Form entschuldigen.” Auch wenn man in Sachen Parkpickerl verschiedene Standpunkte habe, gebe es definitv Grenzen, wenn es um Privates, insbesondere die Gesundheit, gehe. Politiker, egal auf welcher Ebene sie tätig seien, haben eine Vorbildwirkung und stehen "hinsichtlich ihrer Wortwahl" besonders unter Beobachtung, "das ist mir jetzt auch bewusst geworden", hieß es weiter. "Vielleicht wird diese Begebenheit bei allen Wiener Parteien zum Anlass genommen, ganz allgemein über eine Abrüstung in der Wortwahl nachzudenken", hoffte Zauner. Grüne warten ab  Im Büro der Vizebürgermeisterin zeigte man sich vorerst eher abwartend - mit Verweis auf einen Eintrag des Politikers auf der Facebook-Seite Vassilakou. Dort habe dieser vor seiner heutigen Erklärung versichert: "Ich wünsche Ihnen, bei Gott, nicht den Tod. Ich werde mich jedoch selbstverständlich nicht dafür entschuldigen, dass ich Wiener bin und Floskeln benutze, die seit langer Zeit in unserem Sprachraum üblich und unbedenklich sind." Zauner solle sich entscheiden, zu welcher Aussage er stehe, hieß es. Anlass für die Querelen ist die Situation in Währing. Dort gibt es kein Parkpickerl. Der von einem ÖVP-Bezirksvorsteher geführte Bezirk hat sich - nach einer Befragung der Wohnbevölkerung - gegen eine Einführung ausgesprochen. Seither hat sich die Parkplatzsituation dort massiv verschärft.