Sport

Pointner: Versöhnung mit Schlierenzauer im Laufen

13.09.2021, 22:44
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Skisprung-Ass Gregor Schlierenzauer und sein einstiger Chefcoach Alexander Pointner nähern sich in Gesprächen wieder aneinander an.
Bild: GEPA-pictures.com

Der Konflikt zwischen Skispringer Gregor Schlierenzauer und Ex-Coach Alex Pointner schlug 2014 hohe Wellen. Jetzt versöhnen sich die beiden - schrittweise.

Einst segelte Skisprung-Superstar Gregor Schlierenzauer unter seinem Chefcoach Alex Pointner von Erfolg zu Erfolg. Doch dann gab es mächtig Ärger im Adlerhorst, die beiden lieferten sich einen offenen Konflikt, der schließlich im April 2014 im Rauswurf Pointners gipfelte. In der Ö3-Sendung "Frühstück bei mir" erklärte Pointner jetzt aber, dass sich Schlierenzauer und er aktuell wieder versöhnen. "Erklären dem anderen, was wir empfunden haben"

Der Hintergrund: Vor zwei Jahren hatte sich Pointners Ehefrau Angela in "Frühstück bei mir" über die "feigen Männer beim ÖSV" geärgert, da von ihnen nach dem Suizidversuch von Tochter Nina kein einziger der Familie beigestanden ist. "Gregor hat sich aber nach der Sendung gemeldet und als meine Tochter gestorben ist, war er auch einer der ersten, der angerufen hat", erklärt Pointner. "Ich bin jetzt vor kurzem auch zum ersten Mal mit ihm essen gewesen und wir haben uns länger ausgetauscht." Doch dabei soll es jetzt nicht bleiben: "Natürlich wird es viele Gespräche brauchen, dass wieder das gegenseitige Vertrauen zwischen uns da ist. Ich rechne es ihm aber hoch an, dass er sich gemeldet hat. Wir führen Aussprachen und erklären dem anderen, was wir empfunden haben." Neues Buch "Mut zur Wahrheit" erscheint am 3. November Gemeinsam mit seiner Frau sprach der Tiroler in "Frühstück bei mir" auch über das neue Buch "Mut zur Klarheit", das am 3. November erscheinen wird. Seine Gattin Angela erzählt darin offen vom Suizidversuch der Tochter, vom Durchtrennen des Stricks und den Wiederbelebungsversuchen. "Es ist wichtig, die Dinge beim Namen zu nennen - das erleben viele andere Menschen auch. Und es muss sich niemand schämen, dem das passiert." (red.)