Verschwundene Polizei-Pistole war bei Putzkraft

Überraschende Wende im kuriosen Fall um eine verschwundene Polizei-Dienstwaffe in Bez. Wels-Land (OÖ). Die Glock wurde bei einer Reinigungskraft gefunden.

Wie "Heute" erfuhr, wurde die vor zwei Monaten verschwundene Polizei-Waffe bei einer Reinigungskraft, die über eine externe Firma in der Polizeidienststelle Sattledt tätig ist, gefunden. Die Polizei entdeckte sie bei der Durchsuchung der Wohnung des 17-jährigen Türken. Nähere Details dazu gab die Polizei Mittwochmittag bei einer Pressekonferenz bekannt. U.a. auch, dass noch eine zweite Dienstwaffe (aus Kremsmünster) bei dem 17-Jährigen gefunden wurde. Deren Verschwinden hatte die Polizei zuvor "aus ermittlungstaktischen Grünen" geheim gehalten.

Polizei-Chef Andreas Pilsl (li.) und Ermittler Alexander Riedler vom LKA bei der Pressekonferenz

Die Hintergründe

Ende Oktober war bekannt geworden, dass ein Polizist einem angeblichen Kollegen eine Dienstwaffe "geborgt" hatte. Er behauptete damals: Der Mann sei auf den Posten gekommen und habe den Beamten gebeten, ihm eine Pistole für einen "sehr gefährlichen Einsatz" zu leihen. Der soll nicht lange überlegt haben, griff aus dem Waffenraum der Dienststelle die Glock eines Kollegen, der gerade auf Urlaub war. Aufgeflogen ist das Ganze dann, als der Kollege aus dem Urlaub zurück war und seine Waffe suchte. Der laut Polizei nachlässige Beamte wurde kurz darauf vom Dienst suspendiert, das LKA ermittelte. Der 17-jährige Türke ist geständig, die Waffen gestohlen zu haben. Ungewöhnlich: Der Sattledter Polizist wurde mehrere Male einvernommen, blieb aber immer bei der selben Version, nämlich die Dienst-Glock einem angeblichen Kollegen gegeben zu haben. Warum? Unklar! Der Beamte wird zum neuen Ermittlungsstand heute, Mittwoch, erneut befragt.

(cru)