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Prostituierte sticht im Hotelzimmer auf Freier ein 

In Dortmund muss sich nun eine 22-Jährige vor Gericht verantworten. Die Prostituierte soll einen Freier mit einem Messer in den Hals gestochen haben.

21.03.2023, 14:24
Der Vorfall ereignete sich in einem Hotel. Die Prostituierte befindet sich mittlerweile in einer psychiatrischen Klinik. 
Getty Images/iStockphoto

250 Euro für eine Nacht sowie die Kosten für einige Cocktails war ein Freier bereit auszugeben, um mit einer 22-Jährigen Sex zu haben. Doch die Situation in einem Dortmunder Luxus-Hotel eskalierte – der Mann kam nur dank notfallmedizinischer Intervention mit seinem Leben davon. 

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet stach die Prostituierte ihrem 58-jährigen Kunden mit einem Messer in den Hals, als sich die beiden inmitten des vereinbarten Akts befanden. Der Vorfall ereignete sich bereits im Dezember des Vorjahres, nun soll die Dortmunder Staatsanwaltschaft die dauerhafte Unterbringung der Beschuldigten beantragt haben.

Denn wie "Bild" in Erfahrung gebracht hat, soll ein vorläufiges Gutachten der jungen Frau eine paranoid-halluzinatorische Psychose attestiert worden sein. Die Folge daraus wäre, dass die Prostituierte als schuldunfähig eingestuft werden könnte.

Not-OP rettete Mann das Leben

Das Opfer der Bluttat, ein verheirateter Mann, wurde offenbar über ein Kleinanzeigenportal auf die 22-Jährige aufmerksam. Die beiden dürften einander schon am Vormittag getroffen und ein weiteres Treffen für den Abend vereinbart haben. Dort kam es dann eben offenbar zum Tötungsversuch durch die junge Frau. Der Unternehmer musste ins Krankenhaus gebracht werden. Dort mussten die Ärzte in einem Not-Eingriff die durchtrennte Hals-Vene flicken.

Die 22-Jährige gab gegenüber der Polizei an, dass sie sich an die Tat nicht erinnern könne. Auch ihr Anwalt betont gegenüber der "Bild", dass die Vorkommnisse in besagter Nacht "weitgehend unklar" seien. Noch während der Untersuchungshaft wurde die junge Frau in eine psychiatrische Klinik verlegt.

Weil sie wegen ihrer Erkrankung eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen soll, hat die Staatsanwaltschaft nun die dauerhafte Unterbringung beantragt. Nun ist das Landgericht am Zug. Eine Entscheidung über den Antrag steht allerdings noch aus. 

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