Österreich

Schülerin ertrank, zwei Lehrerinnen verurteilt

14.09.2021, 01:55
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Bild: Fotolia

Im Juli 2014 endete ein Schulausflug ins Schwimmbad von Zell am See mit einer Tragödie. Ein 12-jähriges Mädel ertrank. Am Donnerstag standen drei Lehrerinnen vor Gericht. Das Urteil: Eine wurde freigesprochen, die anderen beiden zu jeweils drei Monaten auf Bewährung verurteilt.

  Das Kind war eine Nichtschwimmerin aus Syrien und erst seit einer Woche an der Mittelschule von Saalfelden. Sie wurde am Ende des Hallenbad-Besuchs leblos am Boden des Beckens gefunden. Anfangs konnte das Mädchen noch wiederbelebt werden, später verstarb die 12-Jährige jedoch im Spital.  Die Richterin versuchte zu rekonstruieren ob die Aufsichtspflicht verletzt wurde. Die Lehrerinnen gaben an, ihre Schüler beaufsichtigt zu haben. Sie hätten die 12-Jährige, die kein Wort deutsch sprach, noch beobachtet, wie sie Richtung Umkleidekabine ging.  Aussagen zweier Kinder widersprachen diesen Aussagen. Badegäste hatten das leblose Mädchen schließlich gefunden.  Der Anwalt der Lehrer legte Berufung ein, das Urteil ist nicht rechtskräftig.