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Sebastian Vettel holt Pole Position in Montreal

14.09.2021, 03:04
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Bild: AP

Der Weg zum Sieg im Großen Preis von Kanada der Formel 1 führt über den dreifachen Weltmeister Sebastian Vettel. Der deutsche Red Bull Pilot erzielte am Samstag im Qualifying in Montreal in 1:25,425 Minuten Bestzeit. Doch der Schein könnte trügen: Denn auch die beste Startposition hat Vettel bisher dort nicht geholfen, er hat den WM-Lauf auf dem Circuit Gilles Villeneuve in fünf Anläufen noch nie gewonnen.

Am Sonntag (20 Uhr MESZ) will der Hesse diesen weißen Fleck auf der Karte seiner Formel-1-Siege aber endlich auslöschen. Seine dritte Pole Position der Saison nach Australien und Malaysia und die insgesamt 39. seiner Karriere holte sich der WM-Spitzenreiter 87 Tausendstel vor dem britischen Vorjahrssieger Lewis Hamilton (Mercedes/1:25,512) und dem überraschend starken finnischen Debütanten Valtteri Bottas (Williams/1:25,897). Nieselregen war "sehr tückisch" "Ich bin natürlich sehr glücklich über die Pole Position. Das sind ideale Voraussetzungen für das Rennen", erklärte der Gewinner von 28 WM-Läufen, der bei dem immer wieder einsetzenden Nieselregen wie alle Fahrer zu kämpfen hatte. "Es war sehr tückisch. Man wusste nie, was los ist", erklärte der Champion. Ex-Weltmeister Hamilton kennt das Gefühl des Siegens in Kanada im Gegensatz zu Vettel bestens: Er hat dort dreimal gewonnen, so oft wie kein anderer aktiver Fahrer, im Vorjahr aus der ersten Startreihe neben Vettel. Vettels australischer Teamkollege Mark Webber war hinter dem Deutschen Nico Rosberg Fünfter, unmittelbar vor dem in der WM drittplatzierten Ferrari-Star Fernando Alonso. Dessen Teamkollege Massa schlitterte in der zweiten Phase seitlich in die Streckenbegrenzung, die Mechaniker haben wie schon in Monaco viel Arbeit. Rosberg enttäuscht Der finnische WM-Zweite Kimi Räikkönen nimmt den siebenten Saison-Lauf nur aus der neunten Startposition in Angriff. Immer wieder einsetzender Regen und nur kurzzeitig trockene Strecke hatten taktische Qualitäten von den Teams gefordert. Rosberg hatte auch Pech und war enttäuscht. "Das Auto lief richtig gut. Da wäre die erste Startreihe drin gewesen. Meine Ausrede ist, dass ich kein Radio hatte. Bei diesen Bedingungen brauchst du den Boxenfunk." Bottas brachte erstmals in dieser Saison einen Williams in die dritte Qualifying-Phase und schaffte sogar den dritten Rang. Der 23-Jährige klassierte sich sogar noch vor Rosberg, der zuletzt dreimal en suite das Qualifying dominiert hatte. Der österreichische Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der Bottas auch managt, war begeistert. "Ich freue mich ganz besonders für ihn. Der junge Hupfer hat als Junior alle Kategorien gewonnen, die man gewinnen kann." Toro Rosso war sogar mit beiden Piloten unter den Top Ten vertreten. Jean-Eric Vergne (FRA) war Siebenter und Daniel Ricciardo (AUS) Zehnter.