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Seefeld rittert um Nordische Ski-WM 2019

14.09.2021, 02:32
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Bild: GEPA pictures/ Andreas Pranter

Während des 49. Fis-Kongresses in Barcelona wird am Donnerstagabend die Nordische Ski-WM 2019 vergeben. Aussichtsreicher Kandidat ist das Tiroler Zentrum der Nordischen, Seefeld. Der Tiroler Ort, in dem zuletzt die Fußball-Nationalmannschaft ihre Zelte aufgeschlagen hat, bewirbt sich zum ersten Mal.

ihre Zelte aufgeschlagen hat, bewirbt sich zum ersten Mal.  Im Ausrichten von Großereignissen haben die Seefelder bereits Erfahrung. 1985 wurden bereits nordische Ski-Weltmeisterschaften abgehalten. Während der Olympischen Spiele 1964 und 1976 wurden auch Medaillen im Tiroler Tourismusort vergeben. Zusätzlich macht jedes Jahr der Kombinierer-Weltcup in Tirol Halt. Doch die Konkurrenz ist nicht zu unterschätzen. Neben Seefeld stehen Oberstdorf, das die WM 2005 ausrichtete, Planica und der kasachische Wintersport-Ort Almaty zur Wahl.  "Wenn man sich bewirbt, dann will man die Wahl auch gewinnen", erklärte Seefelds Bürgermeister und OK-Chef Werner Frießer. Größter Konkurrent könnte das deutsche Oberstdorf, trotz letzter WM-Ausrichtung 2005 sein, denn der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach legt sich höchstpersönlich ins Zeug, um für die Bewerbung seines Heimatlandes Stimmung zu machen. Die hohe Politik ist bei diesen Entscheidungen immer ein großer Faktor. Letzte Präsentation am Dienstag Am Dienstag hatten die Bewerber je zehn Minuten Zeit, sich den 16 Council-Mitgliedern zu präsentieren. Tourismus-Chef Markus Tschoner, Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler und Erst Vettori haben dabei versucht, die Vorzüge Seefelds herauszustreichen. FIS Vorstands-Mitglied und ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hat ebenfalls versucht, im Komitee Stimmung zu machen.  "Der größte Vorteil Seefelds sind die touristischen Merkmale, die große Bettenkapazität und die gute Erreichbarkeit von den Flughäfen Innsbruck und München und auch per Bahn, sowie die Schneesicherheit", betonte Frießer im Vorfeld der Vergabe. Trotz aller Vorzüge lässt sich der Tiroler Ort die Bewerbung einiges kosten. Allein für das Vergabeverfahren sind 290.000 Euro veranschlagt. Das Veranstaltungsbudget umfasst 17 Millionen, Kosten für öffentliche und sportliche Infrastruktur betragen 12 Millionen Euro. Diese Summen sollen durch TV-Einnahmen wieder hereinkommen. Bewerbe in Seefeld und Innsbruck Für die Ausrichtung der WM sind zwei Stadien in Seefeld vorgesehen. Mit temporären Tribünen werden ein Stadion bei der Normalschanze und eine Langlauf-Arena errichtet. Die Großschanzen-Bewerbe sollen auf dem Innsbrucker Bergisel steigen. Sollte Seefeld nicht den Zuschlag erhalten, ist von Seiten der Veranstalter eine neuerliche Bewerbung für 2021 mit dem ÖSV abgesprochen. In Barcelona wird auch die Alpine Ski-WM 2019 vergeben. Hier kommt es zu einem Duell zwischen Aare in Schweden und dem italienischen Cortina d´Ampezzo. Der seit 1998 im Amt befindliche FIS-Präsident Gianfranco Kasper wird wiedergewählt werden.