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Serbe beim IS: "Islam über die ganze Welt verbreiten"

13.09.2021, 18:04
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Die IS-Terrormiliz hält nur mehr ein kleines Dorf in Syrien. Dort haben sich mehrere tausend Dschihadisten den Kurden ergeben – darunter auch ein Serbe.

Die einst mächtige Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), die vor knapp fünf Jahren noch große Teile Syriens und des Iraks besetzt hielt, kontrolliert nur mehr ein Dorf in Syrien. In Baghus, einem kleinen Ort am Ufer des Euphrat an der Grenze zwischen Syrien und dem Irak, haben sich die letzte IS-Kämpfer verschanzt. Ein Entkommen gibt es für sie nicht mehr. Die kurdisch-arabische Allianz der Syrischen Demokratischen Streitkräfte (SDF) haben Baghus umzingelt. Immer wieder flüchten Zivilisten, vor allem aber Frauen von IS-Kämpfern und deren Kinder, zu den kurdischen Linien. Auch viele IS-Kämpfer ergeben sich den SDF. Rund 5.000 IS-Kämpfer ergaben sich bereits Unter den rund 5.000 IS-Kämpfern, die sich den Kurden allein in den vergangenen Tagen ergeben haben, fanden kurdische Journalisten auch einen serbischen IS-Kämpfer. Er sei nach Syrien gekommen, um den Islam zu verbreiten, erzählt er bereitwillig.

"Ich wollte für den Islam kämpfen und ihn über die ganze Welt verbreiten."

"Als ich nach Syrien gekommen bin, gab es noch keinen IS. Darum ging ich zur Al-Nusra-Front. Dann schloss ich mich dann dem Islamischer Staat an", erzählt der Serbe. Die Terrormiliz Al-Nusra-Front ist der syrische Al-Kaida-Ableger und dort seit 2012 aktiv. Seitdem der IS 2013 vom Irak nach Syrien expandierte, sind die beiden Terrormilizen verfeindet. Die Al-Nusra-Front sagte sich inzwischen offiziell von Al-Kaida los und benannte sich in "Hayat Tahrir als Sham" (HTS) um, strebt aber weiterhin die Errichtung eines salafistischen Gottesstaates in Syrien an. HTS gründete eine Allianz salafistischer Terrormilizen, die gegenwärtig über die nordwestliche syrische Provinz Idlib herrscht. Versklavte jesidische Kinder befreit Unter den aus Baghus Geflohenen befinden sich auch mehrere Kinder, die der religiösen Minderheit der Jesiden angehören. Die Jesiden wurden vom IS ermordet und verfolgt, Frauen und Mädchen zu Sex-Sklavinnen für Dschihadisten gemacht. Die Kinder wurden vom IS einer Gehirnwäsche unterzogen, sie sprechen ihre Muttersprache nicht mehr und wissen auch nicht mehr wer ihre Eltern sind. Mehr zum Thema: "Wir haben seit drei Tagen nicht gegessen" "Der IS fährt hier eine clevere Strategie" Minister einig: "Brauchen hier keine IS-Kämpfer" Trump will IS-Braut (24) nicht zurücknehmen IS-Braut (19) soll britischen Pass abgeben IS-Braut (19) wird in Gefangenenlager zum 3. Mal Mutter Wiener Dschihad-Mädchen soll zurückgeholt werden "Jihadi-Tinder": So wurde im IS-Kalifat verkuppelt Die Bilder des Tages

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    (hos)