Wintersport
Shiffrin vergeigt Slalom-Gold, sucht Erklärungen
Was war mit Mikaela Shiffrin los? Die US-Amerikanerin musste sich Gold im WM-Slalom nur noch abholen, verpatzte den zweiten Lauf aber völlig.
Die Riesentorlauf-Weltmeisterin lag auch in ihrer Paradedisziplin zur Halbzeit bereits auf Goldkurs. Die 27-Jährige führte, hatte nach dem Ausfall ihrer pfeilschnellen Konkurrentin Wendy Holdener aus der Schweiz, die einfädelte, die bereits fünfte Slalom-Goldene direkt vor der Nase. Und verbremste den zweiten Durchgang komplett. Shiffrin rutschte hinter die Sensationsweltmeisterin Laurence St.-Germain aus Kanada zurück, hatte schließlich 57 Hundertstel Rückstand.
Shiffrin sucht Erklärungen
Und erklärte im Ziel, wie es zu diesem völlig ungewohnten zweiten Durchgang kam. "Ich war mit dem ersten Lauf sehr glücklich, war auch mit vielen Abschnitten im zweiten Lauf sehr glücklich. Dann habe ich ein bisschen herausgenommen. Und das ist dann nicht mehr genug für Gold", so die 27-Jährige im "ORF", die zugab, etwas zurückgesteckt zu haben. Wohl um das Ausfallrisiko zu minimieren.
"Für mich waren nicht die Verhältnisse das Problem, nach den zwei Wochen war ich ein bisschen müde, ich konnte mich nicht mehr so schnell bewegen, das war dann nicht schnell genug für Gold. Man kann im Slalom so schnell eine Sekunde verlieren", fügte die US-Amerikanerin an. Und sah Verbesserungsbedarf: "Das Beste am zweiten Durchgang ist, dass ich mich bei direkten Kurssetzungen weiter verbessern kann."
Trotzdem strahlte Shiffrin, freute sich sichtlich mit Sensations-Weltmeisterin St.-Germain. Und auch über ihre zweite Silbermedaille, das dritte WM-Edelmetall in Meribel nach Gold im Riesentorlauf und Silber im Super-G. "Heute war es einfach unglaublich. Es hat heute so viel Spaß gemacht, hier zu fahren. Ich habe versucht, mein bestes Skifahren auf die Piste zu bringen. Aber was für ein aufregender Tag für Kanada. Ich freue mich da sehr. Und für Wendy tut es mir besonders leid", meinte die US-Amerikanerin.