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So wehrt sich Kraetschmer gegen die Fan-Vorwürfe
Austria-Vorstand Markus Kraetschmer gerät mit der Diskussion um das Cup-Finale ins Visier einiger Fans. Der 47-Jährige sorgt sich um seine Familie.
Es war ein Sonntagnachmittag zum Vergessen für Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer. Neben der 0:1-Pleite seiner "Veilchen" gegen Sturm muss der 47-Jährige auch heftige Angriffe einiger Fans verdauen. Alle zehn Minuten in der ersten Hälfte skandierte der harte Kern der Austria-Fans "Kraetschmer raus", zudem zeigte er ein Transparent mit der Aufschrift "Zulange ließen wir uns blenden. Besser wär's deine Amtszeit zu beenden!" Dass das ÖFB-Cupfinale zwischen Rapid und Salzburg ausgerechnet in der Austria-Heimstätte über die Bühne gehen wird, nehmen ihm einige Anhänger der "Veilchen" äußerst übel. Kraetschmer zeigt dafür kein Verständnis: "Denn die Austria hat immer gesagt: Wir können dieses Stadion nur bauen, wenn es uns gelingt, für die Refinanzierung auch andere Spiele herzuholen."
Als Erfolgsbeispiel führt Kraetschmer das ÖFB-Länderspiel gegen Schweden an, nächstes Jahr wird das Champions-League-Finale der Frauen in Wien-Favoriten steigen. Erst durch die Finalteilnahme des Erzrivalen Rapid ist laut dem obersten Austrianer "eine komplett neue Diskussion entbrannt, die nicht fair, sondern populistisch" geführt wird. Dass in Wien "Seelenverkäufer"-Sticker mit seinem Abbild kursieren, sei "nicht die angenehmste Situation, wobei ich persönlich damit gut umgehen kann." Sorgen macht sich Kraetschmer aber dennoch: "Ehrlich gesagt um meine Familie und meine Freunde." (Heute Sport)