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Sohn lebt 5 Jahre neben verwester Leiche seiner Mutter
Seit Jahren wurde Josefa L. († 89) schon nicht mehr von ihren Nachbarn gesehen. Was die Polizei in ihrem Haus entdeckte, schockt jetzt den ganzen Ort.
Von außen wirkt das grüne Haus am Ortseingang von Untergrombach bei Karlsruhe im Nordwesten von Baden-Württemberg völlig unscheinbar. Doch das Drama, das sich hinter der ständig halb geschlossenen Jalousie eines gekippten Fensters im Obergeschoss abgespielt hat, sorgt nicht nur bei den direkten Nachbarn für Entsetzen.
Am 15. Juni stand plötzlich die Polizei mit einem Gerichtsbeschluss vor dem Gebäude und verlangte Einlass. Erst nach minutenlangem Klingeln habe der Bewohner Klaus L. (65) die Türe geöffnet, berichtet die "Bild". Bei der Nachschau im Inneren machten die Beamten einen grausigen Fund. Im Schlafzimmer im 1. Stock fanden sie eine völlig verweste Leiche. Es handelte sich dabei um die Mutter des Bewohners, Josefa L.
Polizei ermittelt wegen Betrugs
Die damals 89-Jährige sei schon vor rund fünf Jahren eines natürlichen Todes verstorben, erklärte ihr einziger Sohn den verdatterten Polizisten. Seither hatte der Mann offenbar neben ihrer Leiche weitergelebt, als wäre nichts geschehen. Wirklich widerlegen lassen sich seine Angaben selbst bei einer Obduktion heute nicht mehr, dazu ist der Zerfallsprozess zu weit fortgeschritten.
Trotzdem wurden nun Ermittlungen gegen den 65-Jährigen eingeleitet. Allerdings nicht wegen eines möglicherweise im Raum stehenden Tötungsdeliktes, sondern wegen Betruges. Klaus L. wird verdächtigt, die Witwen-Rente auch nach dem Tod seiner Mutter weiterhin für seine eigenen Zwecke bezogen zu haben.