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Sonnensturm zerstört Elon Musks Starlink-Satelliten

Herber Rückschlag für Elon Musks Starlink-Programm: Dutzende Satelliten sind durch einen Sonnensturm außer Kontrolle und werden bald verglühen.

10.02.2022, 06:43
Ein Sonnensturm zerstörte Dutzende von Starlink Satelliten.
Getty Images / iStock; AFP / picturedesk.com

Erst am vergangenen Donnerstag waren die 49 Satelliten des Starlink-Programms von Elon Musks privatem Raumfahrtunternehmen SpaceX mit einer Falcon-9-Rakete in den Erdorbit gestartet.

Anfangs lief alles planmäßig: die Rakete setzte die Starlink-Kette in einer Höhe von 210 Kilometern aus, von wo sie aus eigener Kraft ihre finale Umlaufbahn in rund 550 Kilometern aus ansteuern hätten sollen. Jetzt hat ein Sonnensturm aber beinahe alle davon zerstört.

Sie verglühen

"Unglücklicherweise wurden die am Donnerstag ausgebrachten Satelliten am Freitag von einem magnetischen Sturm schwer getroffen", erklärt SpaceX in einem Statement. Bis zu 40 Einheiten der Kette sind dadurch außer Kontrolle geraten und können ihre finale Höhe nicht mehr erreichen. Ultimativ werden sie zurück auf die Erde stürzen.

Gefahr durch Trümmer soll für uns Oberflächenbewohner allerdings keine bestehen. Die Starlink-Satelliten würden restlos in der Atmosphäre verglühen.

Das Ziel von Starlink

Elon Musk hat im Rahmen des Starlink-Programms bereits einige Satelliten-Ketten im All positioniert. Sie sollen irgendwann ein Netz aus mehr als zehntausend Einheiten rund um den Globus spannen und eine stabile Internetverbindung auch in die entlegensten Regionen beamen. Mehr als 2.000 Satelliten hat SpaceX bereits in Umlaufbahnen geschossen. Der Verlust von 40 stellt zwar einen teuren Rückschlag dar, aber keinen, der das Projekt in Gefahr bringt.

Gefährliches Weltraumwetter

Geomagnetische bzw. Sonnenstürme sind keine Seltenheit und ein bekanntes Risiko des Weltraumwetters. Sie entstehen, wenn bei Sonneneruptionen plötzlich mehr Teilchen als üblich ins All geschleudert werden. Das Magnetfeld der Erde und die Atmosphäre schützen uns davor in den allermeisten Fällen. Doch die fragilen Satelliten in niederen Umlaufbahnen werden plötzlich mit einem erhöhten Luftwiderstand konfrontiert, weil sich die Atmosphäre durch das Bombardement lokal erhitzen und verformen kann.

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    Roland Mühlanger / picturedesk.com