Wien
Stadt Wien sprach heuer schon 15 Badeverbote aus
Sprünge ins Wasser, Streit, Raufereien: Gegen 15 Becken-Rambos wurde heuer bereits ein wienweites Badeverbot verhängt. Es gab neun Polizeieinsätze.
Polizeieinsatz am Sonntag um 18 Uhr im Großfeldsiedlungsbad in Wien-Floridsdorf: "Zwei 20-jährige Badegäste haben gefährliche Saltosprünge ins Becken gemacht. Als sie ein Badmitarbeiter verwarnte, schlug ihn einer der Männer gegen die Brust und verletzte ihn", so Bädersprecher Martin Kotinsky zu "Heute".
Für die beiden Becken-Rambos war damit sofort Badeschluss: Die Polizei begleitete sie nach draußen, die Beckenrandspringer bekommen Badeverbot. Der verletzte Bademeister musste vom Dienst abtreten.
Badeverbot gilt für alle Bäder der Stadt
"Die Dauer der Sperre richtet sich nach der Schwere des Vergehens. Sie kann auch auf unbestimmte Zeit ausgesprochen werden und gilt für alle städtischen Bäder", so Kotinsky.
15 solcher Badeverbote wurden heuer in den Bädern der Stadt Wien bereits ausgesprochen. Insgesamt kam es bisher zu neun Polizeieinsätzen: je drei im Laaerberg- und Schafbergbad, zwei im Kongressbad und am Sonntag nun einen im Großfeldsiedlungsbad. Vier davon wegen "beharrlicher Missachtung der Badeordnung" (wie eben gefährliche Sprünge, das Klettern auf abgesperrte Sprungtürme, etc,) und fünf wegen Raufereien.
Täter "zu 100 Prozent junge Männer"
"Bei mit Sonntag 1,076 Millionen Badegästen ist das aber überschaubar", findet Kotinsky. Die Täter seien "zu 100 Prozent junge Männer und Burschen. Von Berliner Verhältnissen sind wir aber zum Glück weit entfernt."
In der ganzen Freibadsaison 2022 zählten die 17 Wiener Frei- und Kombibäder insgesamt 15 reine Polizeieinsätze. Auch bei Unfällen wird oft die Polizei dazu gerufen. Das ist in dieser Statistik aber nicht erfasst.
Schlimme Zustände in Berliner Freibad
In den vergangenen Wochen kam es im Columbiabad in Berlin-Neukölln immer wieder zu Schlägereien. Das Personal des Freibads ist überfordert und hat mittlerweile Angst zur Arbeit zu gehen. Immer mehr Mitarbeitende würden sich krank melden.