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Stronach matcht sich mit Fiat um Opel-Übernahme

Magna und Fiat sind derzeit die heißesten Kandidaten für die Übernahme des angeschlagenen Automobilkonzerns Opel.

14.09.2021, 17:01
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Für die Zukunft des deutschen Automobilherstellers Opel zeichnet sich eine überraschende Wende ab. Mehrere potentielle Käufer haben bei General Motors angeklopft und ihr Interesse am Tochterunternehmen Opel bekundet. Die zwei aussichtsreichsten Kandidaten für eine Übernahme sind derzeit der italienische Automobilerzeuger Fiat und der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna. Fiat setzt Stronach unter Druck Der von Frank Stronach geleitete Konzern würde bei einem Kauf die Kräfte mit dem russischen Kraftfahrzeugeproduzenten Gaz bündeln. Der hessische Ministerpräsident Roland Koch bestätigt das Kaufinteresse: "Magna und Fiat reihen sich ein in diese Reihe möglicher Partner. Aber klar ist auch, dass es derzeit keinerlei Vorentscheidungen gibt." Fiat erhöht aber schon jetzt den Druck auf Frank Stronach, denn die Italiener wollen bereits am Dienstag eine Absichtserklärung unterzeichnen. Opel-Aufsichtsrat vermutet böse Absichten von Fiat Von Seiten Fiats, Magnas oder General Motors gibt es derzeit keine Stellungnahmen, das könnte auf laufende Verhandlungen hindeuten. Der Opel-Betriebsrat würde allerdings eine Übernahme durch Magna bevorzugen. Man vermutet, dass es Fiat auf die Subventionen durch den deutschen Staat abgesehen hat, um kurzfristig an eine Bürgschaft zu kommen. "Fiat hat 14,2 Millarden Euro Schulden und richtig dicke Liquiditätsprobleme. Die kommen derzeit nicht an Geld", behauptet Opel-Betriebsratschef Klaus Franz im Spiegel. Noch dazu überschneiden sich Fiat und Opel extrem in ihrer Produktpalette, weshalb Franz vermutet, dass es im Falle einer Fiat-Übernahme zu massivem Stellenabbau und Werksschließungen kommen würde. Positiver Effekt für Österreich durch Magna-Übernahme? Eine Übernahme durch Magna könnte sich auch positiv auf den österreichischen Arbeitsmarkt auswirken. Man beschäftigt derzeit etwa 12.000 Menschen in Österreich. Allerdings verliert man durch die Saab-Insolvenz demnächst einen wichtigen Auftraggeber, in Graz werden die 9-3 Cabrios hergestellt. Im Werk in Wien Aspern werden derzeit 25 Prozent der von Opel verwendeten Motoren erzeugt. mm