Österreich

Studie belegt: Es ist ein langer Weg zum Radlland

14.09.2021, 16:53
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Der Vergleich mit Vorarlberg zeigt, wieso heimische Gemeinden noch immer keine Radlerparadiese sind. Planungsfehler, mangelhafte Beschilderung und zu wenige Abstellplätze machen NÖ zu Autofahrerland.

Bis 2012 will Niederösterreich den Radverkehrsanteil verdoppeln - auf 14 Prozent (ausgehend von 7 Prozent 2007). Ein hohes Ziel, wie eine im Auftrag des Landes durchgeführte Studie belegt. Die Umweltberatung und das Kuratorium für Verkehrssicherheit ließen dafür unter anderem Experten aus Vorarlberger Radvorzeigegemeinden durch Purkersdorf (Wien-Umgebung) und Pfaffstätten (Baden) radeln. Helmut Giesinger aus Mäder (Vbg.) war einer von ihnen: Die Niederösterreicher sind geborene Autofahrer, fasst er seine Beobachtungen zusammen. Schuld daran, so der Tenor der Studie und auch die Einschätzung des Experten, ist aber nur zum Teil die Infrastruktur: Viele Radwege sind zu schmal, oft fehlen Wegweiser. Und, das größte Manko aus Expertensicht: Es gibt in Niederösterreich viel zu wenige sichere Fahrradabstellplätze. In Vorarlberg gibt es bei jeder Schule überdachte Fahrradabstellplätze für alle Schüler. Das sei wichtig, denn Radland sein beginne mit Bewusstseinsbildung. Lisa Steiner