Welt
Sturzflut in Afghanistan – mindestens 40 Menschen tot
In Afghanistan kommen bei Sturzfluten immer wieder Dutzende Menschen ums Leben. In der Nacht auf Donnerstag hat es mindestens 40 Personen erwischt.
Im Osten Afghanistans werden nach Überschwemmungen hohe Opferzahlen befürchtet. Nach Sturzfluten in der Nacht auf Donnerstag im Bezirk Kamdesch der Provinz Nuristan seien mindestens 35 Leichen geborgen worden, sagte der Chef des Provinzrats Saidullah Nuristani der Deutschen Presse-Agentur. Die Agentur AFP vermeldet gar mindestens 40 Tote. Etwa 150 weitere Personen sind laut den Behörden nicht mehr auffindbar, nachdem Wassermassen zahlreiche Häuser rund 200 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Kabul zerstörten.
Vor der Flut hatte es im Bezirk Kamdesch in der Provinz Nuristan heftige Niederschläge gegeben. Der Vorsitzende des Provinzrates, Saeedullah Nuristani, sagte der Nachrichtenagentur AFP, es seien rund 80 Häuser kaputt gegangen.
Dürre, Terror und Corona
Im Norden Afghanistans kommt es in der Regenzeit immer wieder zu schweren Überschwemmungen. Während Unwetter das Land heimsuchen, nimmt die Anzahl der bewaffneten Konflikte zu. Der Abzug der US- und anderer Nato-Truppen schreitet voran und die radikalislamischen Taliban verstärkten in den vergangenen Monaten ihre Angriffe und eroberten große Teile des Landes. Hinzu kommen ein Anstieg der Corona-Infektionen, ein marodes Gesundheitssystem und eine Dürre in Teilen des Landes.