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Todesstrafe für Pakistans Ex-Präsident Musharraf

Pervez Musharraf, der die USA im Kamp gegen islamischen Terror unterstützt hatte, wurde wegen Hochverrats zu Tode verurteilt.

13.09.2021, 15:04
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Pervez Musharraf im Jahr 2013
Bild: Reuters

Der frühere pakistanische Präsident Pervez Musharraf ist von einem Gericht in der Hauptstadt Islamabad wegen Hochverrats zum Tode verurteilt worden: "Pervez Musharraf wurde für schuldig befunden, gegen Artikel 6 der Verfassung von Pakistan verstoßen zu haben", erklärte Regierungssprecher Salman Nadeem. Musharraf, ein ehemaliger General und Oberster Befehlshaber der Streitkräfte, hatte 1999 mit einem Putsch gegen Premierminister Nawaz Sharif die Macht im Land übernommen und bis 2008 als Präsident regiert. Er hatte sich nach den Anschlägen vom 11. September 2011 auf die Seite der USA gestellt und ist gegen islamische Extremisten und Terroristen vorgegangen. Dies hatte ein Aufflammen islamischer Gewalt im Land zur Folge brachte ihm großen Widerstand in der Bevölkerung ein.

Verfahren läuft seit 2013 Als dieser Widerstand, angeführt von religiösen Parteien und Gruppen, immer größer wurde, rief er im November 2007 den Notstand aus. Der hielt bis Februar 2008 an, und nach einer verlorenen Parlamentswahl drohte ihm ein Amtsenthebungsverfahren. Musharraf kam dem aber zuvor indem er zurücktrat. 2013 erhob die Regierung Anklage gegen ihn wegen ein Hochverrats aufgrund der Ausrufung des Notands 2007. Allerdings durfte er 2016 auf Kaution für eine medizinische Behandlung nach Dubai reisen, wo er seitdem lebt. Musharraf kann gegen das Urteil berufen, hat sich bis jetzt aber noch nicht öffentlich geäußert.

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