Niederösterreich

Tunnelbau – 330 Meter lange Stützmauer an S6 sank ab

Im Zuge der Arbeiten am Semmering-Tunnel bei Schottwien wurde ein leichtes Absenken bemerkt. Nun wird die Mauer saniert, eine Fahrspur ist gesperrt. 

15.12.2021, 13:05
Teilen
Stützmauer an der S6 sank leicht ab.
salpa

Die jetzt gestarteten Arbeiten an einer Stützmauer entlang der S6 in Richtungsfahrbahn Wien zwischen Schottwien und Gloggnitz im Bezirk Neunkirchen sorgen für Spekulationen: Die Felsanker der Stützwand seien teils durchgerissen, als Auslöser werden Setzungen durch die Arbeiten und die Wasserausleitungen beim Semmering-Basistunnel angenommen. Erinnerungen wurden wach, als im Mai 2019 im Wald ein großer Krater über der Tunnelbaustelle entstanden war.

Engmaschiges Monitoringsystem

Diese Gerüchte stimmen nicht, entgegnet Asfinag-Sprecher Walter Mocnik im "Heute"-Gespräch. "Da der Vortrieb für den neuen ÖBB-Semmering-Basistunnel direkt unter der S6-Semmering-Schnellstraße in der Nähe von Schottwien durchführt, haben die ÖBB in Abstimmung mit der Asfinag bereits im Vorfeld im betroffenen Bereich der S 6 ein engmaschiges Monitoringsystem zur Überwachung der Schnellstraße installieren lassen", heißt es seitens der Asfinag.

Und dieses Monitoring habe angezeigt, "dass sich eine etwa 330 Meter lange Stützmauer neben der Schnellstraße knapp nach dem Grasbergtunnel in Fahrtrichtung Wien um einige wenige Zentimeter gesenkt hat. Diese Stützmauer ist wie einige andere Bauwerke entlang der S6 in einem Sanierungsprogramm der Asfinag enthalten. Aufgrund der Setzungen wurden diese mehrmonatigen Sanierungsmaßnahmen bereits in Angriff genommen. Für diese Arbeiten sind in diesem Bereich der Pannen- und der erste Fahrstreifen gesperrt".

    Stützmauer an der S6 sank leicht ab.
    salpa

    Kein Zusammenhang mit Krater

    Seitens der ÖBB heißt es auf "Heute"-Anfrage - zusätzlich zu den Ausführungen der Asfinag, mit der die Zusammenarbeit "sehr gut" sei - "dass weder Wasserausleitungen beim Semmering-Basistunnel noch der im Mai 2019 entstandene Krater in einem Zusammenhang mit den jetzt zu setzenden Maßnahmen stehen".

    Dennoch: Ein gewisser Handlungsbedarf dürfte herrschen, sonst würde man nicht die für später vorgesehenen Sanierungsmaßnahmen an der S6 jetzt mitten im Winter starten.

    Mehr zum Thema