Wirtschaft

Twitter räumt auf und sperrt Tausende Konten

Twitter ändert die Nutzungsbedingungen und schaltet Tausende Accounts ab. Social Bots ärgern den Kurznachrichtendienst.

13.09.2021, 21:29
Teilen
Neue Regeln für Twitter.
Bild: iStock

Der US-Kurznachrichtendienst Twitter hat tausende Konten gesperrt, um zu prüfen ob diese von Social Bots gesteuert sein könnten. Die genaue Zahl der gesperrten Accounts gab Twitter nicht bekannt. Der Dienst bestätigte aber, dass derzeit vermehrt verdächtige Account-Aktivitäten geprüft würden. Dazu gehöre auch das automatisierte Veröffentlichen von Tweets durch Social Bots. Das sind kleine Computerprogramme, die anderen Usern vorgaukeln, menschlich zu sein – sie sind Meinungsroboter. "Twitter wird sicherer gemacht" Mehrere Nutzerkonten seien gesperrt und die Kontoinhaber aufgefordert worden, ihre Telefonnummern anzugeben, meldete Twitter. "Wenn ein Konto gesperrt wird und der Nutzer aufgefordert wird, eine Telefonnummer anzugeben, wird das Konto aus den Follower-Zählungen entfernt, bis eine Telefonnummer angegeben wird." Das sei "Teil der fortlaufenden, umfassenden Bemühungen, Twitter für alle sicherer" zu machen, sagte einer Sprecherin der Firma.

Trump-Fans empört

Anhänger von US-Präsident Donald Trump fühlen sich offensichtlich besonders von der Maßnahme gegängelt und beklagten sich bei Twitter, dass ihre Follower-Zahlen gesunken seien. Twitter ändert Nutzungsbedingungen Zeitgleich gab Twitter eine Änderung der Nutzungsrichtlinien bekannt. So ist es nun nicht mehr gestattet, identische oder ähnliche Inhalte gleichzeitig auf mehreren Accounts zu veröffentlichen. Auch die Nutzung von mehreren Konten zeitgleich, um zu retweeten, liken oder folgen, ist nicht mehr erlaubt. Wenn Nutzer Beiträge mit mehreren Konten teilen wollen, sollen sie künftig den Originalbeitrag einfach retweeten. Die neuen Richtlinien verbieten es außerdem, automatisiert über mehrere Konten hinweg Tweets mit dem gleichen Hashtag zu veröffentlichen, um diesen zu einem Trend zu machen. Twitter will so verhindern, dass bestimmte Themen manipuliert, künstlich aufgebauscht und zu einem vermeintlichen Trendthema hochstilisiert werden. Ausnahmen bilden Meldungen zu Wetter, Notfällen und anderen Ankündigungen, die von breitem öffentlichen Interesse sind. Diese dürfen auch weiterhin über mehrere Konten hinweg gleichzeitig veröffentlicht werden. (GP)